Kamp-Lintfort. Wegen Corona darf die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort erst am 5. Mai eröffnen. Gucken darf man aber schon ab Montag 20. April. Unter Auflagen.
Die schlechte Nachricht: Die Eröffnung der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort ist wegen der Corona-Pandemie zunächst auf den 5. Mai verschoben. Die gute Nachricht gibt es dennoch: ein Spaziergang im Park des ehemaligen Zechengeländes ist am kommenden Montag, Mittwoch und Freitag erlaubt. Das ist das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Landesgartenschau GmbH, der Stadt und den Landesministerien für Umwelt und Gesundheit am Freitag.
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Es galt dabei, fein zu unterscheiden zwischen Landesgartenschau und Spaziergang im Park. Es darf in diesen Zeiten nicht zu Versammlungen aufgerufen werden. Deshalb sind in den kommenden Tagen
lediglich Blümchen zu bestaunen. Der Kalisto ist zu, die Blumenhalle ebenso, die Themengärten sind nur vom Fußweg aus zu sehen, aber nicht zu begehen, die Spielplätze dürfen nicht genutzt werden. Die Gastronomie ist selbstverständlich geschlossen, ebenso der Aussichtsturm. „Es darf also nicht missverstanden werden: Spazierengehen wie bei einer Runde um den Pappelsee ist erlaubt. Die Landesgartenschau ist nicht eröffnet“, erläutert der Laga-Geschäftsführer Martin Notthoff.
„Komma gucken in Kamp-Lintfort“
Ganze laufe unter dem Motto: „Komma gucken“. Das Tor zum ehemaligen Zechengelände sei offen, es werde kein Eintritt genommen („Das tut man ja im Stadtpark auch nicht“). Gleichzeitig weist Notthoff drauf hin, dass es viele Ordner geben wird, die die Auflagen wie Gruppengröße und Abstände überwachen. So ist Picknick nicht erlaubt. „Wer eine Decke mitbringt oder gar eine Kiste Bier, muss gehen“, stellt Notthoff klar. Selbstverständlich seien auch alle Veranstaltungen im Rahmen der Landesgartenschau bis zum 5. Mai abgesagt. Notthoff wertet den Kompromiss als wichtig vor allem „für alle Kamp-Lintforter, die mit so viel Engagement am Zustandekommen der Gartenschau gearbeitet haben“: „Das ist ein wichtiges Signal, dass die Leute nicht nur über den Zaun gucken dürfen.“
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Dass nicht zu viele Besucher an den zunächst drei, möglicherweise aber in der darauf folgenden Woche
noch mal drei „Spaziergeh-Tagen“ kommen, reguliere sich durch die Termine unter der Woche, jeweils von 11 bis 19 Uhr. „Ich glaube nicht, dass jemand aus Dortmund oder Münster für einen Spaziergang nach Kamp-Lintfort kommt – was ja theoretisch möglich wäre“, sagt der Laga-Geschäftsführer. Sollte es dennoch voll werden, müsse man übernächste Woche neu entscheiden.
Wie es weiter geht ab 5. Mai?
Wie es mit den Veranstaltungen ab dem 5. Mai auf der Laga in Kamp-Lintfort weiter geht, steht noch in den Sternen. „Da muss es von Land und Bund eine Ansage geben, was eine Großveranstaltung genau ist, ob die erst ab 10.000 anfängt oder nicht“, fordert Notthoff. Danach könne man sehen, wie damit umzugehen ist. Die meisten kleineren Veranstaltungen könnten vielleicht bald möglich sein. Schwierig werde es nach seiner Auffassung nur bei Magneten wie dem geplanten Konzert mit der SWR-Bigband und Max Mutzke.
Der Film zur Schau ist online
- Die Gärten am Kloster Kamp sind nicht begehbar und bleiben bis zum 5. Mai geschlossen.
- Wer sich das Laga-Gelände virtuell anschauen möchte: Es gibt einen Film auf www.kamp-lintfort2020.de und in den sozialen Medien.