Moers/Kamp-Lintfort/Neukirchen-Vluyn. Nachdem die Kanzlerin die Ergebnisse der Corona-Beratungen präsentiert hat, reagieren Politiker erleichtert. Der Blick geht auch zur Laga.
Am Mittwoch haben sich Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten auf schrittweise Lockerungen verständigt.
Der Moerser SPD-Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim ist „froh, dass kleinere Geschäfte wieder öffnen dürfen“ und „hofft auf gute Konzepte in Moers“. Zu den Schulen sagt Yetim: „Ich finde es gut, dass wir bis zum 4. Mai warten und dann mit den älteren Schülerinnen und Schülern beginnen. Insgesamt bin ich optimistisch, dass Moers das schafft.“ Er setzt aber auch darauf, dass der Bund seine Verantwortung bei der finanziellen Unterstützung von Kommunen übernimmt.
Schneider: Die Laga ist wichtig
René Schneider, SPD-Landtagsabgeordneter aus Kamp-Lintfort: „Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass man sich mit den Schulen bis zum 4. Mai Zeit lässt.“ Er halte es für vernünftig, im vierzehntägigen Rhythmus Maßnahmen und Regeln erneut zu überprüfen.
Für die Landesgartenschau hofft er zum 20. April auf das „Ja“ der Landesregierung. Die Grundlage, die Laga mit entsprechenden Auflagen und einem Konzept zu öffnen, sei gegeben: „Meiner Einschätzung nach werden wir solche Gelände wie die Landesgartenschau mit ihren 40 Hektar Grün gerade in diesem Sommer besonders brauchen. Weil wir wohl erstmals die Situation im Lande haben werden, dass die meisten Menschen im Sommer zuhause bleiben.“
Der Neukirchen-Vluyner Bürgermeister Harald Lenßen bezeichnet es als „weise Entscheidung“ und „besonnen“, in langsamen Schritten vorzugehen. „Gott sei Dank sollen nicht die Schulen sofort komplett geöffnet werden.“ Auf die Weise könne man sich langsam „an das normale Leben“ herantasten. Dass kleinere Geschäfte unter Wahrung der Vorgaben öffnen können, befürwortet Lenßen. Die Empfehlung, in Bussen und Bahnen Masken zu tragen, hält er für angemessen.
Die Disziplin muss bleiben
„Ich finde die Entscheidungen vernünftig und angemessen“, sagt die CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski. Es gebe einen einheitlichen Rahmen und es gebe eine Perspektive. Gleichwohl werde deutlich, dass es nicht vorbei ist. „Wir müssen trotzdem diszipliniert bleiben.“ Dass man zunächst mit dem kleineren Einzelhandel beginne, sei sinnvoll.
Bevor die Lockerungen bekanntgegeben wurden, haben sich die Moerser Grünen mit einem Vorschlag für eine „Task Force Corona“ gemeldet. Die Vorsitzende Gudrun Tersteegen erinnert, „dass wir während der Flüchtlingswelle 2015 mit einem ähnlichen Kreis, bestehend aus Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung, Einrichtungen und Initiativen, wirkungsvoll gute Arbeit geleistet“ haben. Und weiter: „Wir können uns nicht allein auf Land und Bund verlassen.“ (alf/gag/sovo)