Neukirchen-Vluyn. Die CDU Neukirchen-Vluyn hat zum ersten Videostammtisch geladen. Es gab viel Lob der Teilnehmer. Und aktuelle Einschätzungen zu geplanten Festen.

Die Premiere ist gelungen. Am Donnerstagabend hatte die CDU zum ersten virtuellen Stammtisch eingeladen. Um 19 Uhr ging es los, nach und nach schalteten sich die Teilnehmer zur Videokonferenz. „So langsam trudeln wir ein“, merkte CDU-Parteivize Markus Meyer an. Der nächste Teilnehmer. „Wir hören Dich nicht“, rief Parteichefin Karin Keesen, die passend zu den Feiertagen für etwas Osterdeko hinter sich gesorgt hatte.

Am Ende hatte sich ein gutes Dutzend Teilnehmer im virtuellen Raum versammelt. Mit dabei: Bürgermeister Harald Lenßen und Landratskandidat Ingo Brohl. Fragen gab es reichlich, die meisten zu Corona. Was mit Brauchtumsveranstaltungen sei zum Beispiel. Eine Frage, die nicht nur für die Heimat- und Verkehrsvereine wichtig ist. „Ich kann derzeit keine ehrliche Antwort darauf geben“, musste Bürgermeister Lenßen einräumen.

Die nächsten zwei bis drei Wochen seien entscheidend. Auch mit Blick auf das Erntedankfest. Vermutlich würden die Veranstaltungen erst wieder im kommenden Jahr „so richtig normal“ laufen. Heißt: Es wird vermutlich auch eine andere zentrale Brauchtumsveranstaltung in diesem Jahr ziemlich treffen. Lenßen: „Ich kann mir den Klompenball im Zelt nicht vorstellen.“ Er könne sich auch eine eng gestellte Moerser Kirmes nicht vorstellen, sagte Ingo Brohl.

Nächstes wichtige Thema: die Kommunalwahl. Nein, er habe aktuell keine Post dazu von der Landesregierung bekommen, sagte Lenßen. Klar ist aber, dass sich Kommunen und Parteien damit beschäftigen müssen. Man brauche Gewissheit wegen der Wahllokale, sagte Lenßen. Einige seien schließlich auch in Altenheimen. Lenßen: „In spätestens drei Wochen müssen wir Klarheit haben.“

Es sei auch ein verfassungsrechtliches Problem, gab er zu bedenken. Man halte derzeit am Termin im September fest, bestätigte Brohl. Bürgermeister und Räte seien nur bis Ende Oktober gewählt. Frage sei auch, wie stark die Legitimität bei einer Verschiebung der Wahl sei.

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Brohl: „Ich tue mich schwer, an dieses hohe Gut ein Fragezeichen zu setzen.“ Man sollte versuchen, an der Wahl festzuhalten. Gleichwohl sprachen er und Lenßen die womöglich fehlende Chancengleichheit von kleineren Wählergruppen bei anhaltendem Kontaktverbot an.

Interessanter Aspekt am Rande mit Blick auf die Sicherheit von Videokonferenzen, die ja in Zeiten der Corona-Krise hoch im Kurs stehen: Nicht nur die Frage der benutzten Software ist interessant, sondern auch die der Umgebung bei den Teilnehmern. Alexa hört womöglich mit.