Kamp-Lintfort. „Kaufen Sie in Kamp-Lintfort – gerade jetzt, wünschen sich Bürgermeister Christoph Landscheidt und Bettina Reiner von der Werbegemeinschaft.

Bürgermeister Christoph Landscheidt ruft die Bürgerinnen und Bürger zur Solidarität mit dem Einzelhandel und der Gastronomie ihrer Stadt auf. Dazu gebe es auch in der Coronakrise mit geschlossenen Geschäften und Restaurants „mehr Möglichkeiten, als man denkt“, sagte Landscheidt in einer gemeinsamen Telefon-Pressekonferenz mit der Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft Kamp-Lintfort, Bettina Reiner. Ostern sei eine passende Gelegenheit.

Handel und Gastronomie litten erheblich unter der Krise, erklärte Landscheidt. Die Osterzeit sei normalerweise wichtig für den Umsatz: „Der droht nun wegzufallen.“ Dabei versuche eine ganze Reihe lokaler Geschäftsleute, trotz verschlossener Läden und Lokale die Geschäfte weiterlaufen zu lassen. Einige haben, so der Bürgermeister, Online-Dienste aufgebaut, bei anderen kann man die Produkte telefonisch bestellen und sie nach Hause bringen lassen: „Es gibt viele Möglichkeiten, Ostergeschenke in diesen Tagen in Kamp-Lintfort zu erwerben.“

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Auch die Gastronomie arbeite weiter, wirbt der Bürgermeister: „Man kann Speisen, sogar Menues, bestellen, abholen oder liefern lassen und dann schön zu Hause essen. Die Gastronomen brauchen diesen Umsatz dringend. Die sind in einer existenzbedrohenden Situation.“

„Es geht überall was“

Bettina Reiner ist damit beschäftigt, die Kamp-Lintforter Angebote auf einer Liste zu sammeln. Gut zwei Dutzend Geschäfte und Restaurants stehen darauf und sind auf der Facebook-Seite der Werbegemeinschaft einzusehen. „Allerdings ist die Liste nicht vollständig, deshalb haben wir sie noch nicht in gedruckter Form“, berichtet die Geschäftsführerin, die die Bürgerinnen und Bürger zudem bittet, „mit offenen Augen“ durch die Stadt zu laufen. An vielen Geschäften hingen Zettel mit einer Telefonnummer oder dem Hinweis auf eine Türklingel: „Es geht überall etwas.“

Die Geschäftsleute blicken mit Sorge in die Zukunft, weiß Reiner. Die Hilfen der Bundesregierung seien zwar angekommen, „das ging tatsächlich schnell und unkompliziert“. Das Geld hat offenbar ein wenig Luft verschafft. Dennoch: Die Kosten – etwa die Ladenmiete – laufen weiter. Zudem wachse der überregionale Online-Handel durch die Krise. Bettina Reiner: „Da ist jetzt der Umsatz. Aber es gibt auch ein „Danach“. Und viele Kamp-Lintforter Geschäftsleute fürchten, dass der Umsatz danach dort bleibt.“

Er wolle die Kundinnen und Kunden nicht dazu motivieren, mehr Geld als geplant auszugeben, stellte Landscheidt klar. „Allerdings bitten wir darum, bei angedachten Kaufentscheidungen die heimische Wirtschaft im Blick zu haben und unsere Unternehmen zu fördern, wo es möglich ist“