Neukirchen-Vluyn. Die Blumenläden in Neukirchen-Vluyn dürfen seit kurzem wieder öffnen. Kunden halten sich an die Vorgaben, heißt es. Es bleiben Herausforderungen.
Gabi Schlagner freut sich. Seit dem vergangenen Freitag hat sie ihren Blumenladen wieder geöffnet. Selbstverständlich unter Berücksichtigung der Auflagen. „Das Ordnungsamt hat das kontrolliert“, sagt sie. Zu den Neuerungen gehört ein Schutz aus Folie im Kassenbereich. Marke Eigenbau. Das habe ihr Mann gemacht. Plexiglas habe sie nicht mehr bekommen.
Die Leute seien unglaublich solidarisch, sagt sie. „Die gehen auf alles ein.“ Es sei ganz positiv, was im Umfeld ihres Ladens passiere. Derzeit dürfen sich nur zwei Kundinnen respektive Kunden gleichzeitig im Laden aufhalten. Eine Person kann bis zur Theke vorgehen, die andere bleibt in sicherer Entfernung in der Nähe des Eingangsbereichs stehen. Weitere Kunden warten draußen vor dem Geschäft. Dort hielten sie von selbst den vorgegebenen Abstand ein, hat Gabi Schlagner beobachtet.
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Die Öffnungszeiten hat sie etwas eingeschränkt, nicht aber das Angebot. Einzig eine besondere Sorte Rosen aus Afrika sei derzeit nicht mehr zu bekommen. Abgesehen davon gebe es „genug Auswahl an Blumen“, sagt Schlagner. Die Kundinnen und Kunden kaufen auch in diesen Zeiten Blumensträuße, dafür hat die Fachfrau eine einfache Erklärung: „Weil die Leute alle im Homeoffice sind, wollen die sich das zuhause schön machen.“
Es gibt jetzt Termine zum Abholen
Auch Barbara Meyer darf ihre Blumen angesichts der neuen behördlichen Vorgaben wieder verkaufen. Allerdings ist ihr dennoch das wesentliche Standbein weggebrochen. Die Redaktion erreicht sie telefonisch auf dem Großmarkt. Die Auswahl sei ein wenig heruntergefahren, sagt sie.
„Ich mache hauptsächlich Tischdekorationen für große Feiern, Hochzeiten, Geburtstage, Beerdigungen“, sagt sie. Und da derzeit nun einmal nirgendwo groß gefeiert wird, sind auch die eingehenden Aufträge an Tischdekos sehr überschaubar. Große Kränze für Beerdigungen werden ebenfalls weniger angefragt.
Barbara Meyer hat auch in ihrem kleinen Lädchen in Rayen die Regeln angepasst. Darüber hat sie ihre Kundinnen und Kunden im Vorfeld informiert. Sie bittet um Bestellungen bis jeweils Dienstagabend für das nächste Wochenende, heißt es in der Information.
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Damit es nicht zu Verstößen gegen die derzeitigen behördlichen Auflagen kommt, arbeitet sie mit Terminen. So möchte sie vermeiden, dass sich zu viele Menschen zeitgleich vor dem Geschäft aufhalten. Auch sie denkt darüber nach, als Kleinstunternehmerin die Corona-Soforthilfe zu beantragen.
Denn: Die laufenden Kosten bleiben – auch bei fehlenden Feiern.