Neukirchen-Vluyn. Um 19 Uhr läuten die Glocken der Dorfkirche, um zum persönlichen Gebet einzuladen. Die Zeitumstellung an der Uhr hat nicht ganz zeitnah geklappt.

Wer sich in diesen Tagen gewundert hat, dass die Glocken der Dorfkirche Neukirchen um 20 Uhr läuten und damit die Damen und Herren aus der Tagesschau im Fernsehen übertönen, darf sich freuen: Das Problem ist am Mittwoch behoben worden, wie Pastor Frank Hartmann der NRZ sagte. Bisher läuteten die Glocken noch in der Winterzeit.

Es gebe eine neue Technik in der Uhr, sagt Pfarrer Frank Hartmann. Und das sei jetzt die erste Zeitumstellung damit. Eigentlich sollte sich die Uhr automatisch umstellen, was sie aber offenkundig nicht getan hat. Man habe die Firma kontaktiert, sagt Hartmann. Jetzt gehen die Uhren wieder richtig. Ansonsten gilt weiter: Von 19 bis 19.05 Uhr läuten die Glocken angesichts der Corona-Krise – auch verbunden mit der Einladung zum persönlichen Gebet und Vaterunser.

In anderen Teilen des Kirchenkreises läuten die Glocken um 19.30 Uhr. „Wir haben damit relativ schnell angefangen“, sagt Pastor Hartmann. Er hätte gern eine einheitliche Lösung gehabt, wollte aber auch beim 19-Uhr-Geläut bleiben. „Es ist nicht leise“, gibt er zu. Es gebe aber viele Menschen, die „das positiv sehen“. Nun, da die Gemeinde nicht zu herkömmlichen Gottesdiensten einladen kann, gilt das Geläut auch als Einladung, in dieser Zeit inne zu halten. In virtueller Gemeinschaft.

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Um 11.45 Uhr gibt es nach wie vor das sogenannte Überläuten, wenn ein Mensch verstorben ist. Am Samstag um 18 Uhr ist das Vorabend-Läuten.

Wie Pastor Frank Hartmann sagt, ist mit der neuen Technik auch verbunden, dass die Lautstärke des Glockengeläuts per Fernbedienung vom Friedhof aus gesteuert werden kann. Bisher hat man sich daran orientiert, wo sich die Trauergesellschaft gerade auf ihrem Weg aufgehalten hat.