Der Kreis Wesel seine Coronavirus-Abstrichzentren in Moers und Dinslaken wieder schließen – das ist schwer nachvollziehbar. Ein Kommentar.

Nicht einmal eine Woche, nachdem der Kreis Wesel zwei Abstrichzentren in Moers und in Dinslaken in Betrieb genommen hat, muss er sie wieder schließen. Das ist schwer nachvollziehbar und trägt sicher nicht zu jener Sicherheit bei, die sich viele Menschen in diesen unsicheren Zeiten wünschen.

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Der Andrang an den Corona-Abstrichzentren in Dinslaken und Moers war groß. Nun wurden sie geschlossen.
Von Anja Hasenjürgen und Matthias Alfringhaus

Natürlich wäre es nicht seriös, weiter Abstriche in den Zentren zu machen, wenn sie ohnehin nicht in Laboren ausgewertet werden können. Doch warum stößt der Kreis Wesel jetzt an diese Grenzen? Ist das ein Einzelfall? Der Kreis Kleve teilte am Dienstag mit: „Derzeit kann es aufgrund der Vielzahl von Tests in ganz Deutschland zu Verzögerungen von mehreren Tagen kommen.“

Dabei ist es für Virologen gerade jetzt wichtig, viel zu testen, um Daten für den Verlauf der Pandemie zu gewinnen. Ebenso paradox ist: In Duisburg und in Düsseldorf gibt es Drive-in-Zentren, die offenbar bis jetzt ohne Probleme arbeiten. Der Kreis Wesel muss für die Menschen schnell eine Lösung finden.