Neukirchen-Vluyn. Michael Darda, Chef der hiesigen Mittelstands- und Wirtschaftsunion will in die zweite Reihe treten. Einen Nachfolger hat er schon im Blick.
Wer gern arbeitet, wird oft mit noch mehr Arbeit eingedeckt. So auch Michael Darda. Vor 31 Jahren wurde der rührige Mann von CDU-Parteifreunden angesprochen, um die Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU in der Stadt wieder zum Leben zu erwecken. Er sagte zu, und ist bis heute für die MIT aktiv geblieben. Demnächst will er sich allerdings aus dem Amt des Vorsitzenden zurückziehen. Doch möchte er – wen wundert’s – als zweiter Vorsitzender der Gemeinschaft treu bleiben. In 31 Jahren hat Michael Darda viel mit „seiner“ MIT erlebt. Er blickt gern zurück.
Die politische Arbeit war Michael Darda in die Wiege gelegt. Schon sein Vater Georg engagierte sich in Moers für die CDU in führenden Ämtern. So trat auch der Sohn 1972 in die Partei ein. „Da war ich 16 Jahre alt. In den Vorstand der JU bin ich gekommen, ohne einen blassen Schimmer von politischer Arbeit zu haben“, blickt er lächelnd zurück.
Michael Darda kam 1975 als Azubi nach Neukirchen-Vluyn
1975 kam Darda als Azubi zur Sparkasse Neukirchen-Vluyn und zog später auch hierher. „Als Ulrich Reßmann und Hans Tischer mich 1989 fragten, ob ich nicht die MIT wiederbeleben wollte, sagte ich zu. Damals gab es nur noch 14 Mitglieder, die als Karteileichen geführt wurden“, erinnert sich Darda. Im Team mit Unternehmer Robert Reuter und Sparkassendirektor Walter Spiegelhoff wurde die Mittelstandsvereinigung wieder flott gemacht. 18 Jahre arbeitete Darda als ihr Geschäftsführer, so änderte sich nur wenig, als er 2007 auch den Vorsitz übernahm.
Auch interessant
Nach und nach kamen immer mehr Ämter hinzu. Michael Darda war bzw. ist auch auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene in der MIT und ihren Gremien aktiv. Und auch die MIT in seiner Heimatstadt ist gewachsen. Heute hat die Mittelstands- und Wirtschaftsunion am Ort rund 100 Mitglieder, Firmeninhaber, Leitende Angestellte und Pensionäre. Das Fischen nach neuen Mitgliedern kann sich der scheidende Vorsitzende bis heute nicht abgewöhnen: „Erst in diesem Jahr hab ich wieder neun Neue zu uns geholt“, sagt der 63-Jährige stolz.
Für die MIT Neukirchen-Vluyn ist ein neuer Chef in Sicht
Langsam brauche die MIT in der Stadt wohl ein frisches Gesicht als Vorsitzenden, meint der altgediente Michael Darda. Denn man wolle noch viel mehr junge Mittelständler ansprechen. Auf der Suche nach einem Nachfolger sei dieser ihm schließlich „vom Himmel gefallen“. Darda: „Alexander Maihoff ist 34 und zog hierher, er war bereits CDU-Mitglied und arbeitet im Management einer großen Firma. Und er bringt sich gern aktiv ein, was heute nicht selbstverständlich ist.“ Den Vorsitz an ihn weiterzugeben – sofern die Mitglieder bei der noch folgenden Versammlung dem zustimmten – sei auch eine große Entlastung angesichts seiner vielen anderen Ämter, berichtet Darda.
Zu „seinen Kindern“ zählt Darda das Politische Frühstück in der Stadt, bei dem stets namhafte Gastredner aus Politik und Wirtschaft auftreten. Auch die Auszeichnung „Unternehmer des Jahres“ gehe auf seine Initiative zurück. Daneben „erfand“ er die Studienreisen mit seinen Mitgliedern, deren Bildungsprogramm er stets mit viel Liebe vorbereitete. „Das Wort MIT war dabei immer ein Türöffner. Ob in Amsterdam, Den Haag, Berlin oder Bremen, überall wurden wir von hochrangigen Politikern in den Ehrensälen empfangen, stets auf Augenhöhe mit viel Freundlichkeit“, erinnert sich Darda gern.
Auch interessant
Darüber hinaus begegnete Michael Darda durch die MIT auf bundesweiten Versammlungen und Treffen Persönlichkeiten wie Helmut Kohl, Angela Merkel, Bernhard Vogel, Armin Laschet, Ursula von der Leyen und vielen anderen gleich mehrfach.
Besonders liegt Michael Darda die Betreuung seiner Mitglieder am Herzen. Und dies, so unterstreicht er, „gerade in dieser Zeit mit all ihren Sorgen und Problemen“.