Moers. Noch sieht die Moers Festival GmbH keinen Grund, das Moers Festival zu Pfingsten abzusagen. Dazu bedürfe es mehr als eines Tweeds von Jens Spahn.
Dem Moers-Festival droht – wie vielen anderen Großveranstaltungen – die Absage wegen der Coronavirus-Epidemie. Die Verantwortlichen des Festivals, das vom 29. Mai bis 1. Juni stattfinden soll, warten auf Entscheidungen der Gesundheitsbehörden. Abgesagt ist das Event noch nicht.
„Dazu bedarf es mehr als eines Tweeds von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn oder von Ministerpräsident Armin Laschet“, sagt Claus Arndt, kaufmännischer Geschäftsführer der Moers-Festival--GmbH auf NRZ-Anfrage und fügt hinzu: „Wir erwarten klare Handlungsempfehlungen von den zuständigen Behörden.“ Er und seine Kollegen seien die Letzten, die diese Empfehlungen dann ignorieren würden. „Ohne Experten zu sein, können wir nicht einfach eine Veranstaltung knapp drei Monate vor deren Termin streichen.“
Noch keine klare Ansage vom Kreis Wesel
Im Moment kommt die geforderte „klare Ansage“, die Sache des Kreises Wesel ist, noch nicht. Man erfasse gerade, welche Großveranstaltungen im Kreisgebiet geplant sind, heißt es dazu auf Anfrage. Insofern gelte: „Im Augenblick ist es Sache des Veranstalters, ob die Veranstaltungen stattfinden oder nicht.“ Man beobachte die Lage, alles könne sich jederzeit ändern.
Vorbereitungen für das Festival sind jetzt in der „heißen Phase“
Für die Festival-GmbH ist die geforderte klare Ansage nicht zuletzt deshalb wichtig, weil jetzt eine Art „heiße Phase“ beginnt. Die Verträge mit den Künstlern sind vorbereitet und sollen in den kommenden Wochen unterschrieben werden. Rund 200 Künstler werden zu Pfingsten in Moers erwartet, die Eventhalle fasst 1500 Besucher. „Angst ist ein schlechter Motor“, sagt derweil der künstlerische Leiter Tim Isfort. „Das Thema überrennt uns in einer Phase, wo wir uns um anderes kümmern müssen, nämlich ums Programm.“ Tickets seien seines Wissens bisher nicht zurück gegeben worden, „eher kamen Tipps, wie wir mit der Situation gemeinsam umgehen können.“