Moers. Allgemeine Lieferengpässe sehen in Moers weder Handelsverband noch Edeka Rhein-Ruhr. Anders sieht es bei den Desinfektionsmitteln aus.

Der Handelsverband Niederrhein und Edeka Rhein-Ruhr, die beide in Moers sitzen, verfallen angesichts der steigenden Zahl der Corona-Fälle und den vielerorts damit verbundenen Hamsterkäufen nicht in Panik.

Unter den Mitgliedern herrsche „noch eine gewisse Gelassenheit“, sagt Handelsverbandsgeschäftsführer Wilhelm Bommann im Gespräch mit der NRZ. Zumindest, was die allgemeine Warenbeschaffung angehe. Dort sei man allgemein gut aufgestellt, so Bommann, der den Vorstoß des Gesundheitsministers, die Supermarktregale auch sonntags aufzufüllen, um der Bevölkerung die Versorgungsangst zu nehmen, daher auch nicht zu hoch hängen will. „Leere Regale an einem Samstagnachmittag“ seien nichts Außergewöhnliches, so der Geschäftsführer weiter.

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Ähnlich schätzt man die Situation bei Edeka Rhein-Ruhr ein. Bislang könne man nicht von einem signifikant veränderten Einkaufsverhalten sprechen, sagte eine Sprecherin am Montag auf Nachfrage.

Abgesehen von vereinzelten Märkten im Raum Heinsberg, in denen in den vergangenen Tagen eine verstärkte Kundennachfrage spürbar gewesen sei, habe man flächendeckend über die insgesamt 850 Lebensmittelmärkte in NRW „keine übergreifenden Tendenzen“ feststellen können.

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„Dementsprechend werden die selbstständigen Einzelhändler in der Region über die Sonntagsöffnung für Nachräumarbeiten individuell entscheiden und diese, wenn überhaupt, nur punktuell in Anspruch nehmen.“

Anders sieht die Versorgungslage bei den Desinfektionsmitteln aus. Die waren am Montag auch in der Moerser Innenstadt kaum noch zu bekommen. In einem Drogeriemarkt hing in einem leer gefegten Regal nur noch ein eingeschweißtes Blatt Papier, auf dem stand, dass keine Desinfektionsmittel mehr verfügbar seien und man „unter Hochdruck“ daran arbeite, die „Warenverfügbarkeit wiederherzustellen“.

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Unterdessen geben Unternehmen Direktiven zu den richtigen Verhaltensweisen aus. In Abstimmung mit ihrem Betriebsarzt Dr. Peter Lenhardt habe die Personalabteilung der Sparkasse am Niederrhein allen 627 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verhaltensregeln an die Hand gegeben, sagte eine Sparkassensprecher Holger Schmitz am Montag.

Die zentralen Empfehlungen lauten demnach: regelmäßiges und sorgfältiges Händewaschen, ausschließlich in Taschentücher oder in die Armbeuge husten und niesen, größere Personenansammlungen vermeiden sowie auf das Händeschütteln verzichten. Die Sparkassenkunden reagierten darauf verständnisvoll, so Schmitz.