Kamp-Lintfort. Der mit dem Coronavirus infizierten Frau aus Kamp-Lintfort geht es gut. Kontaktpersonen sind in Quarantäne, erste Testergebnisse liegen vor.
Der mit dem Coronavirus infizierten Frau aus Kamp-Lintfort geht es nach Angaben des Kreises Wesel gut. Sie befindet sich nach Angaben des Fachdienstes Gesundheitswesen in häuslicher Quarantäne. Dies gelte auch für rund 40 Personen, die in den letzten zwei Wochen einen engeren Kontakt zu ihr hatten oder Familienmitglieder der Kontaktpersonen sind. Erste Testergebnisse waren sämtlich ohne Befund, heißt es in einer Mitteilung vom Sonntagabend.
Trotz der bisher negativen Testergebnisse bleiben die direkten Kontaktpersonen sowie deren Familienangehörige nach wie vor in häuslicher Isolation, bis die Inkubationszeit von 14 Tagen verstrichen ist. Der Kreis weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den bekannten Testergebnissen stets um eine Momentaufnahme handele und sich die Situation jederzeit ändern könne.
Alle Beteiligten würden kontinuierlich betreut und verhielten sich sehr gelassen und kooperativ. Der Fachdienst Gesundheitswesen des Kreises Wesel koordiniert alle Maßnahmen, die dazu dienen, einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen. Der Koordinierungskreis kommt am Montagmorgen erneut zusammen, um die Lage zu bewerten und das weitere Vorgehen abzustimmen.
Kamp-Lintforterin hatte Kontakt zu Frau aus Heinsberg
Der Kreis Wesel hatte am Freitagabend einen ersten Erkrankungsfall mit dem Coronavirus bestätigt. Die Infektion sei bei einer Frau aus Kamp-Lintfort durch einen Labortest nachgewiesen worden, vermeldete der Kreis Wesel in einer Pressemitteilung. Zuvor hatte es bereits einen Verdachtsfall in Neukirchen-Vluyn gegeben. Hier konnte der Kreis am Freitag bereits Entwarnung geben.
Die Infektion wurde bei einer Mitarbeiterin der Verwaltung des St. Bernhard-Hospitals Kamp-Lintfort bestätigt. Das Verwaltungsgebäude ist vom Krankenhausbetrieb räumlich vollständig getrennt, ein Kontakt der Mitarbeiterin mit Patienten habe nicht stattgefunden, teilte der Kreis Wesel am Freitagabend mit.
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Die Mitarbeiterin hatte laut der Mitteilung am 22. Februar Kontakt zu einer Freundin in Heinsberg, die zu diesem Zeitpunkt aber gesund war. Die Mitarbeiterin nahm am Montag (24. Februar) wieder ihren Dienst in der Verwaltung auf und war beschwerdefrei. Über ihre Freundin erfuhr sie dann am Donnerstag, dass diese positiv auf Corona-Viren getestet worden sei. Ein Betriebsarzt ließ einen Kontrollabstrich durchführen – die Mitarbeiterin wurde in häusliche Quarantäne geschickt.
Alle direkten Arbeitskollegen der Kamp-Lintforterin in Quarantäne
In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Wesel seien sofort alle Kontaktpersonen der Kategorie I, also ihre direkten Arbeitskollegen in der Personalabteilung, getestet und für die kommenden 14 Tage in häusliche Quarantäne geschickt worden. Mögliche Kontakte zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die patientennah tätig sind, wurden überprüft und können, laut Mitteilung des Kreises, nach jetzigem Stand ausgeschlossen werden.
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„Uns ist wichtig, dass die Mitarbeiterin keinen Kontakt zu medizinischem Personal und Patienten im Hospital hatte,“ sagte Dr. Wilhelm Kirschke, Ärztlicher Direktor des Kamp-Lintforter Hospitals. Das St. Bernhard-Hospital habe sich durch viele Maßnahmen auf einen solchen Fall vorbereitet: Dazu gehören unter anderem ein eigenes Hygiene-Team und die Festlegung der Abläufe. „Hier im Haus weiß jeder, was zu tun ist“, betont Geschäftsführer Josef Lübbers. „Wir waren vorbereitet.“
Für die kommenden 14 Tage sind Kontakte zu allen Verwaltungsbereichen ausschließlich telefonisch oder per Mail möglich. Der Krisenstab des Kreises Wesel wurde um 16 Uhr einberufen. Der Fachdienst Gesundheitswesen ermittelt derzeit alle Kontaktpersonen. Die bisher ermittelten Kontaktpersonen befinden sich alle in häuslicher Absonderung. (red)
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