Moers. In Moers hat die Volksbank Niederrhein ihre Bilanz 2019 vorgestellt. Obwohl sich die Rahmenbedingungen verschlechtern, gibt es Grund zur Freude.

Die Volksbank Niederrhein hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem Überschuss von 3,3 Millionen Euro abgeschlossen. Das Geschäftsvolumen ist im Vergleich zu 2018 noch einmal gewachsen, auf 3,6 Milliarden Euro (+ 8,5 Prozent). Die 23.870 Genossenschaftsmitglieder erhalten eine Dividende von 6,3 Prozent. Die Bilanz 2019 ist die viertbeste in 135 Jahren Volksbank Niederrhein.

Der Vorstandsvorsitzende Guido Lohmann bewertete das Ergebnis auf der Bilanzpressekonferenz am Freitag in Moers so: „Unsere Mannschaft hat im abgelaufenen Jahr einen sensationellen Job gemacht. Da kann man als Vorstand nur den Hut ziehen vor dem großen Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen.“ Bei der Volksbank Niederrhein arbeiten zurzeit 260 Menschen.

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Die Dividende sieht Lohmann als Alleinstellungsmerkmal: „In unserer Region sehe ich weit und breit keine andere Bank, die aus versteuertem Gewinn ihren Eigentümern eine Dividende von 6,3 Prozent zahlt. Im Jahr 2018 lag der Überschuss noch bei 3,47 Millionen Euro.

Trotzdem ist Lohmann zufrieden mit dem Ergebnis, vor allem, weil sich die wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr global stark eingetrübt hat.

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Nicht nur vor diesem Hintergrund hat sich das Kreditgeschäft im vergangenen Jahr besonders gut entwickelt. Rund 300 Millionen Euro an neuen Krediten wurden für den gewerblichen Mittelstand und Privatkunden bereitgestellt.

Die Sparte ist gegenüber dem Vorjahr um satte 10,5 Prozent gewachsen. Obwohl die Volksbank Niederrhein wie andere Banken so gut wie keine keine Zinsen auf Erspartes zahlt, sind im vergangenen Jahr auch die Spareinlagen um 5,2 Prozent auf insgesamt 1,3 Milliarden Euro gewachsen. Lohmann spricht hier von einer „Vertrauensdividende“.

Das Online-Banking spielt eine immer größere Rolle

Auch im Wertpapiergeschäft gab es 2019 eine Steigerung des „sehr guten Vorjahresergebnisses“ (Lohmann). Das Volumen liegt hier bei 12 Milliarden Euro, 2,3 Prozent mehr als 2018. Gerade bei den sehr niedrigen Zinsen seien Wertpapiere für jeden wichtig, der seine Finanzen erfolgreich vermehren wolle. Vor rund drei Jahren erst wurde die Volksbank Immobilien Niederrhein gegründet. Im vergangenen Jahr hat sie über 200 Objekte vermittelt – „richtig gut“, meint Lohmann.

Von den insgesamt 76.000 Kundinnen und Kunden der Volksbank Niederrhein, die ein Girokonto haben, sind übrigens die meisten online. Rund 90 Prozent der Girokonto-Inhaber wickeln ihre Geschäfte digital ab. Der hauseigene Kundenservice hat 2019 nicht weniger als 251.000 Anfragen bearbeitet, bis auf wenige Ausnahmen telefonisch.

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Auf der Bilanzpressekonferenz am Freitag machte Guido Lohmann auch deutlich, dass sich weltweite Entwicklungen immer stärker auf die Konjunktur in der Region auswirken würden. Themen wie der Klimawandel, Handelskriege oder auch die unsichere Lage im Nahen Osten wirkten sich auf die Konjunktur aus.