Moers. Die Rumänienhilfe in Moers muss ihre Lagerräume verlassen. Findet sie keine neuen, ist Schluss für die Helfer. Dabei ist ihr Einsatz so wichtig.

Die Rumänienhilfe in Meerbeck kann zumindest vorerst weitermachen. Frühestens im Mai muss sie die Räume in der früheren Justus-von-Liebig-Schule verlassen, berichtet der Sprecher der Initiative, Wolfgang Angerhausen. Für die Zeit danach wird aber dringend ein neues Quartier gesucht.

In Plastiksäcken wird ausrangierte Kleidung nach Rumänien gebracht.
In Plastiksäcken wird ausrangierte Kleidung nach Rumänien gebracht. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels

Als Sammelstelle und Spendenlager in Moers dienen zwei Klassenräume, die die Stadt der Rumänienhilfe nach dem Auszug der Justus-von-Liebig-Schule unentgeltlich überlassen hat. Doch mittlerweile sind Grundstück und Schule verkauft. Ein Investor will die Gebäude abreißen und neues Wohnquartier schaffen. Im Mai soll der Abbruch beginnen.

Die Stadt hat sich um Ersatz bemüht, fand aber keine passenden Räume in ihren Liegenschaften. Auch Wolfgang Angerhausens Anfragen bei Firmen blieben ohne Erfolg. Aber wenn die Initiative ab Mai kein Quartier hat, muss sie ihre Arbeit einstellen, sagt Angerhausen, der auf seinen erneuten Aufruf hofft: Gesucht sind zwei Räume mit insgesamt 120 Quadratmetern inklusive Strom und Heizung sowie einer Toilette in Reichweite. Mietfrei sollte die Unterkunft auch sein, damit die Spenden komplett nach Rumänien gehen können.

Einstweilen wird noch das bestehende Lager in der Schule genutzt, dort können derzeit noch Spenden abgegeben werden, wie Wolfgang Angerhausen erklärt. Mindestens ein Hilfstransport zum Balkan wird noch aufbrechen. Ob es der letzte sein wird oder weitere folgen, wird sich dann zeigen.

Um die Finanzierung von Ferienfreizeiten kümmert sich die Initiative auch

In Rumänien sind die Spenden dringend nötig, und sie werden geschätzt. Einige Teile werden auf einem Basar verkauft. Von dem Erlös bezahlt die Kirchengemeinde soziale Projekte, finanziert beispielsweise Kinder besonders armer Familien bei der Teilnahme an Ferienfreizeiten. Wolfgang Angerhausen betont, dass die Helfer vor Ort jede Einnahme und jede Ausgabe korrekt und nachvollziehbar belegen.

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Der ehrenamtliche Einsatz der Moerser Helfer ist Ende vergangenen Jahres in Sacueni sogar mit der hohen kirchlichen Auszeichnung „Pro Ecclesia“ bedacht worden. Der örtliche Bischof überreichte Wolfgang Angerhausen stellvertretend für die Gruppe Urkunde und Kupfersiegel während einer Versammlung des Kirchendistriktes.