Am Niederrhein. Den Rückzug der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer kommentieren Christdemokratinnen und -demokraten am Niederrhein unterschiedlich.
Den Rückzug der CDU-Bundesvorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) kommentieren heimische Christdemokratinnen und -demokraten unterschiedlich.
Kerstin Radomski für den Wahlkreis Krefeld-Nord, Neukirchen-Vluyn und Moers im Bundestag, sagt: „Die Fraktionssitzung am Dienstag wird spannend. Man muss Respekt vor der Entscheidung von AKK haben und jetzt in Ruhe entscheiden. Das neue Grundsatzprogramm wird sie noch begleiten wollen.“ Der Moerser Fraktionsvorsitzende und Landratskandidat Ingo Brohl glaubt, dass die „nächste starke Person in der CDU aus NRW kommen muss“. Eine Zusammenarbeit mit AfD und Linken kann er sich auch auf lokaler Ebene nicht vorstellen. Brohl sagt auch: „Dass wir eine Erosion der Volksparteien haben, sollte jeden beunruhigen.“
„Dass AKK die Verantwortung für die Partei nicht mehr übernimmt, ist in Ordnung“, sagt die Neukirchen-Vluyner CDU-Stadtverbandsvorsitzende Karin Keesen. Es scheine, dass AKK nicht mehr die Stärke habe, die Leute so mitzunehmen, dass „es für die CDU vernünftig weitergeht“. Keesen: „Es muss in unserer Partei etwas passieren, damit wir wieder glaubwürdig sind.“ Auf kommunaler Ebene gelten für sie ganz klare Linien: „für uns ist klar, dass wir nicht mit der AfD zusammenarbeiten möchten.“ Und: „Für die Demokratie müssen wir alle kämpfen.“ Die allgemeinen Entwicklungen bezeichnet sie als „bedenklich“.
Für die CDU Kamp-Lintfort teilt der Vorsitzende Simon Lisken mit: „Wir haben großen Respekt vor der Entscheidung von AKK und danken ihr für ihr Engagement. Gleichzeitig haben die letzten Tage gezeigt, dass es nun notwendig ist, die CDU inhaltlich zu stärken und personell auch neu aufzustellen.“ Für die CDU Kamp-Lintfort sei klar, dass es „weder mit den Faschisten der AfD, noch mit der Linken eine Zusammenarbeit geben kann und darf.“