Kreis Wesel/Dinslaken. Die Kreis Weseler Wohlfahrtsverbände fordern die Bundesregierung auf, die Aufnahme von Kindern aus griechischen Flüchtlingslagern zu ermöglichen.
Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Wesel fordert Aufnahme von Flüchtlingen aus den überfüllten Lagern in Griechenland.
Zu der Arbeitsgemeinschaft gehören die Awo, die Caritas, der Paritätische, das DRK und die Diakonie. „Die Situation für die Menschen in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln ist dramatisch“, schreiben die Wohlfahrtsverbände in einer gemeinsamen Stellungnahme. Die Lager seien „hoffnungslos überfüllt“ und es fehle am Nötigsten. Die Menschen könnten sich nicht ausreichend vor Kälte und Nässe schützen, da sie überwiegend in Zelten untergebracht seien, die hygienischen Zustände seien „katastrophal“.
Verbände fordern „grundsätzliche Lösung“
Die Menschen dort seien „häufig krank. Sie leiden nicht nur an körperlichen Erkrankungen, die langen Aufenthalte unter diesen menschenunwürdigen Verhältnissen verursachen auch psychische Probleme“, beklagen die Wohlfahrtsverbände. Sie fordern eine „grundsätzliche Lösung“, die der Würde der Menschen Rechnung trage.
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Dinslaken arbeitet an einem Konzept
„Hier sind wir alle in der Pflicht mitzuwirken“, mahnt Dr. Bernd Riekemann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft. Schnelle Hilfe benötigten insbesondere die unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. Ihre Zahl wird mit insgesamt 5276 angegeben. „Viele Städte und Gemeinden haben ihre Bereitschaft bekundet, diese Menschen freiwillig aufzunehmen“. Auch die Stadtverwaltung Dinslaken will Kinder aus den griechischen Flüchtlingscamps aufnehmen und arbeitet an einer entsprechenden Vorlage für die Politik.
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Die Bundespolitik jedoch lass einen solchen Schritt derzeit nicht zu, hier setze man auf europäische Lösungen, kritisiert die Arbeitsgemeinschaft Wohlfahrtspflege im Kreis Wesel. Sie macht sich auch mit ihrem Spitzenverband dafür stark, dass zumindest die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen nicht länger unter diesen unwürdigen Bedingungen ausharren müssen. „Wir fordern die Bundesregierung auf, Regelungen zu treffen, die ermöglichen, dass Städte und Kommunen diese Menschen aufnehmen dürfen.“ (aha)