Moers. Voicemail feiert in der Stadtkirche Moers zehnjähriges Bestehen. Beim Konzert haben die Sängerinnen und Sänger ihr allererstes Lied im Gepäck.

Es ist Sonntagnachmittag. Die Moerser Stadtkirche ist gut gefüllt, nur auf der Empore sind noch einige wenige Plätze frei. Ein Flügel und ein Notenständer stehen im Altarbereich. Die Besucher warten auf den Chor Voicemail, der das Programm zu seinem zehnjährigen Jubiläum aufführen wird. Bestehend aus knapp 20 Frauen und Männern, singt der Chor in einem vierstimmigen Vokalensemble.

Das Programm besteht am Sonntag nicht etwa aus Kirchenliedern, sondern aus Hits der letzten 60 Jahre. Darunter ein Beatles-Medley und California Dreaming von den Mamas and Papas.

Musik begleitet uns fast jeden Tag. Ob im Radio auf dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufen oder privat daheim. Dennoch sterben die Chöre immer weiter aus. Gerade deshalb sei die Stadtkirche Moers froh, die Gesangsgruppe Voicemail empfangen zu dürfen, sagte Veranstalter Konrad Göke beim Auftakt.

Das Konzert in Moers kam gut an

Der Chor startet mit dem Lied „You Raise Me Up“. Das sei besonders deshalb schön, weil dieser Song der erste gewesen sei, den die Sänger zur Zeit der Gründung geprobt hätten, erzählt Birgit Flege, die von Anfang an dabei ist.

Die Stadtkirche bietet ein besonderes Klangerlebnis. Durch die hohen Decken hallt der Gesang des Chores so intensiv, dass selbst die Besucherinnen und Besucher in der obersten und letzten Reihe keinen akustischen Qualitätsverlust haben. Immer wieder hört man die eine oder andere Person mitsingen, sieht nickende Köpfe und im Takt wippende Füße. Der Applaus zwischen den Liedern zeigt, wie gut das Konzert gefällt. Teilweise wird die Gesangskunst mit Standing Ovations honoriert.

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Ana Isselhorst ist hier, um ihre Mutter Ute Kühnemann-Isselhorst zu unterstützen, die seit knapp zwei Jahren Mitglied von Voicemail ist. „Ich liebe es, was die Gruppe für eine Atmosphäre schafft. Außerdem ist die Liederauswahl immer so gut getroffen, dass für jeden etwas dabei ist. Auch für mich.“ Das bestätigen auch Ulrike Reitz und Petra Aben: „Diese Evergreens machen einfach gute Laune, zwischenzeitig musste ich an Sister Act denken, es war toll!“ Bohemian Rhapsody von Queen war dem Applaus nach der Höhepunkt des Abends, mit dem Voicemail die Veranstaltung dann auch schloss.

Britta Buß ist seit vier Jahren Mitglied bei Voicemail. Sie erzählt, dass der Chor, abgesehen von solchen Veranstaltungen, auch für private Feiern gebucht werden kann. Auch da kämen solche Hits gut an, sagt sie. Grundsätzlich sei es aber so, dass sich jeder mit einbringen darf. Dennis Kittner, die musikalische Chorleitung, ergänzt: „Wenn sich jemand aus der Gruppe einen Song wünscht, setze ich mich mit ein paar Leuten zusammen und wir schauen, was wir daraus machen können.“