Kamp-Lintfort. Die Kamp-Lintforter Grundschule am Niersenberg ist bis Mittwoch einschließlich geschlossen. Grund ist Schimmelpilzbelastung in einigen Räumen.
Wegen Schimmelpilzbelastung wird die Kamp-Lintforter Grundschule am Niersenberg bis voraussichtlich einschließlich Mittwoch, 5. Februar, geschlossen. Das teilt am Freitag die Stadtverwaltung mit. Raumluftmessungen hatten ergeben, dass die Schimmelpilzbelastung teilweise über den Grenzwerten liege. Es sei nicht auszuschließen, dass die Grenzwerte auch in weiteren Unterrichtsräumen überschritten werden.
Es sollen am Wochenende weitere Messungen durch einen Gutachter in sämtlichen Räumen der Schule erfolgen. Um jegliches Gesundheitsrisiko für die Kinder, das Schulteam und die weiteren Beschäftigten auszuschließen, habe der Schulträger in Abstimmung mit der Schulleitung und dem Schulamt für den Kreis Wesel entschieden, den Schulbetrieb bis einschließlich zum kommenden Mittwoch einzustellen.
Betreuungsmöglichkeiten sollen laut Stadt in anderen Räumlichkeiten (Turnhalle, ehemaliges Hauptschulgebäude) weiterhin angeboten werden. Die Stadtverwaltung wolle weiters zu einer Informationsveranstaltung einladen am 5. Februar,19 Uhr, im Foyer der Stadthalle. Bis zu diesem Termin sollen alle Beteiligten Übergangslösungen für den weiteren Schulbetrieb erarbeiten. Es sei eine Elterninformation durch die Schule erfolgt.
Kamp-Lintfort: Schulfrei am Niersenberg bis Mittwoch
Am Freitag nach Bekanntwerden der Schließung war Schuldezernent Christoph Müllmann ein gefragter Mann. Schließlich galt es in Abstimmung mit dem Schulträger, den Eltern und der Verwaltung zunächst kurzfristig eine Lösung für die Grundschüler am Niersenberg zu finden. Bis Mittwoch aber gebe es erstmal schulfrei. Wobei für Kinder aus der Betreuung bis Montag auf jeden Fall eine Lösung gefunden sein werde, erklärte der Dezernent.
Von den gut 300 Schülern seien zwei Drittel in der Nachmittagsbetreuung. Etwa hundert seien im offenen Ganztag. Womöglich könne womöglich zunächst in der Turnhalle stattfinden. Danach sei es noch unklar, vielleicht in der ehemaligen Hauptschule am Niersenberg.
Kamp-Lintforts Dezernent spricht von „eher unauffälligen Werten“
Die Messung der Raumluft erfolgte nach seinen Aussagen „anlassbezogen“: „Es hat Gerüche gegeben. Und es hat Feuchtigkeitseintritt in den Container als auch in die Fassade des Gebäudes gegeben durch Undichtigkeiten.“ Der Klassiker bei Schimmelbildung, „schlechtes Lüften“, sei hier auszuschließen. Entgegen erster Vermutungen sei in dem Container die Belastung keineswegs so hoch wie befürchtet.
Müllmann sprach gegenüber der NRZ von „eher unauffälligen Werten“. Gemessen wurde auch im Lehrerzimmer und in einem weiteren Schulraum. Dort seien relativ hohe Werte gefunden worden, die „unmittelbare Maßnahmen“ erforderten. Dass weitere Räume ebenfalls belastet seinen, sei nicht auszuschließen. Der beauftragte Gutachter sei bereit, schon am Wochenende weitere Messungen abzuarbeiten.
Zurzeit keine Angaben zu gesundheitlichen Gefährdungen
Bis die Ergebnisse vorliegen, vergingen mindestens zehn Tage, wie Müllmann einräumte. Dann werde sich entscheiden, ob einige Räume wieder freigegeben werden können, oder ob – im schlimmsten Falle – die Grundschule länger dicht gemacht werden müsse. „Dann steht eine Schimmelsanierung parallel zur Fassadensanierung an. Dann reden wir über etliche Monate.“
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Ob und inwieweit die bisherige Belastung durch den Schimmelpilzbefall gesundheitliche Gefährdungen für die Schülerinnen und Schüler gehabt haben könnte, dazu mochte sich Müllmann am Freitag nicht äußern. Er sagte jedoch zu, bis zum kommenden Mittwoch, dem Abend der Elterninformation, entsprechende Fachleute dazu zu bitten.
Noch im August war in der Grundschule die für 600.000 Euro umgebaute, neue Mensa freigegeben worden. (red)