Kamp-Lintfort. Mit einem eigenen dualen Studiengang in Kamp-Lintfort möchte das NRW-Wirtschaftsministerium IT-Fachkräfte besser an sich binden.

Studieren und gleichzeitig beim Land Nordrhein-Westfalen eine Ausbildung absolvieren – das ist ab dem Wintersemester 2020/2021 am Kamp-Lintforter Standort der Hochschule Rhein-Waal möglich. Das NRW-Wirtschaftsministerium möchte so IT-Fachkräfte gewinnen und besser an sich binden. Den praktischen Teil der durchlaufen die Anwärterinnen und Anwärter in den Landesbehörden. Die Vermittlung von Theorie und Grundlagenwissen erfolgt an der Hochschule Rhein-Waal.

Das duale Studium, das Ministerium und Hochschule gemeinsam entwickeln haben, umfasst insgesamt acht Semester. Die zukünftigen Beamtinnen und Beamten erhalten während des Studiums eine Vergütung von etwa rund 1.350 Euro im Monat. Mit erfolgreichem Abschluss erwerben sie den akademischen Grad „Bachelor of Science“ und gleichzeitig die Laufbahnbefähigung für die Ämtergruppe der Laufbahn 2 des technischen Verwaltungsinformatikdienstes im Land NRW.

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Hochschulrektor Dr. Oliver Locker-Grütjen haben am Dienstag den Vertrag unterzeichnet. „Für eine funktionierende digitale Landesverwaltung brauchen wir qualifizierte IT-Fachkräfte“, sagte Minister Pinkwart. Als junge und innovative Hochschule mit hervorragender Ausstattung biete die Hochschule Rhein-Waal ideale Voraussetzungen für die Ausbildung von Verwaltungsinformatikerinnen und Verwaltungsinformatiker.

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Hochschulpräsident Dr. Oliver Locker-Grütjen betonte im Gespräch mit der NRZ: „Wir sind froh, dass das Wirtschaftsministerium auf uns zugekommen ist, dass wir das leisten.“ Kamp-Lintfort sei mit dem Studiengang E-Government dafür prädestiniert. Zumal der Minister betont habe, nur neue Studiengänge zu genehmigen, an denen das Ministerium auch Interesse habe. Grundsätzlich komme der neue Studiengang und die Kooperation mit dem Land auch der Stadt Kamp-Lintfort zugute. „Das bedeutet Anbindung an das Wirtschaftsministerium. Eine Verbindung von Region und Arbeitgebern und Hochschule Rhein-Waal“, so Locker-Grütjen weiter. „Es ist ein Freudentag.“