Moers. Zwei mutmaßliche Opfer von Pfarrer A., der auch in Moers tätig war, haben sich gemeldet. Im Bistum Münster gab es keine konkreten Rückmeldungen.

Zwei Monate nach der Veröffentlichung von Missbrauchsvorwürfen gegen einen Seelsorger, der unter anderem in Moers tätig gewesen ist, haben sich zwei weitere mutmaßliche Opfer beim Erzbistum Köln gemeldet, wie die NRZ auf Anfrage erfuhr. Im Bistum Münster, zu dem Moers gehört, gab es dagegen keine konkreten Rückmeldungen. Pfarrer A. war, wie berichtet, trotz Verurteilungen wegen sexuellen Missbrauchs als Seelsorger in den Bistümern Münster, Köln und Essen tätig. Von 1986 bis 1988 war er als Aushilfspfarrer in St. Bonifatius in Asberg eingesetzt.

Vor zwei Monaten machte das Erzbistum den Fall öffentlich – auch in der Hoffnung, dass sich Opfer melden würden, die bislang geschwiegen haben. Im Bistum Münster ist dies nicht der Fall, wie eine Sprecherin sagt. Sie spricht lediglich von „Hinweisen allgemeiner Art, die aber sehr ungenau sind“. Es habe sich jemand gemeldet, der selbst nicht Betroffener sei, aber ausgesagt habe, es müsse weitere Opfer geben. Konkretes Handeln, so die Sprecherin, habe man daraus nicht ableiten können. Der Interventionsbeauftragte Peter Frings bittet Betroffene, sich bei den Ansprechpersonen Bernadette Böcker-Kock (0151/ 63 40 47 38) oder Bardo Schaffner (0151/ 43 81 66 95) zu melden.

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Beim Erzbistum Köln haben sich zwei weitere mutmaßliche Opfer von Pfarrer A. gemeldet. Woher sie stammen, war nicht zu erfahren. Eine unabhängige Anwaltskanzlei ist mit der Untersuchung des „Falles Pfarrer A.“ beauftragt. Sie soll unter anderem klären, warum er trotz Verurteilung über Jahrzehnte als Seelsorger eingesetzt wurde.