Moers. Der eine sagt „Tschüss“, die andere „Hallo“: Die Improviser Emilio Gordoa und Mariá Portugal spielten beim Übergabekonzert vor vollem Haus.
Abschied und Neuanfang: Am Samstag verabschiedete sich Improviser in Residence Emilio Gordoa beim traditionellen Übergabekonzert vom Moerser Publikum. Gleichzeitig spielte seine Nachfolgerin Mariá Portugal im Kammermusiksaal des Martinstifts mit ihm ihr erstes Konzert als neue Stadtmusikerin – vor vollem Haus.
„Ich habe hier viel gelernt. Und das für immer“, bedankte sich Gordoa bei den Moersern nach dem knapp einstündigen Konzert, das er zusammen mit Mariá Portugal und seiner Partnerin, der Visualkünstlerin Lena Czerniawska, zum Abschied und als Willkommen vorbereitet hatte.
Zum Auftakt servierte er Moerser Klangschnipsel, an die sich seine Nachfolgerin an der Kleinen Allee demnächst noch gewöhnen muss: Kinderstimmen und Glockengeläut. Gemeinsam begaben sich Gordoa und Portugal mit Vibraphon, Schlagzeug, Pauke und allerlei Schlagwerk auf eine improvisatorische musikalische Reise, deren live gemalte Traumbilder Lena Czerniawska an die Wand des Kammermusiksaals beamte.
Für Tim Isfort, den künstlerischen Leiter des Moers Festivals ein Konzert, an dem sowohl der junge Ludwig van Beethoven, als auch John Cage oder der zu früh verstorbene Kölner Jazz-Vibraphonist Christoph Eidens, der lange auch am Niederrhein zuhause war, „ihre helle Freude gehabt hätten.“
Eigentlich habe das Übergabekonzert immer auch sentimentale Momente, so Isfort: „Es wäre cool, wenn immer zwei Leute in der Residenz wohnen könnten.“
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Mariá Portugal kündigte bereits ihr erstes Konzert in der Residenz an: Am Montag, 27. Januar, wird sie dort unter anderem die allererste Improviser in Residence, Saxofonistin Angelika Niescier, zu Gast haben, außerdem einen weiteren Schlagzeuger.
Weitere Infos und die nächsten Termine: www.moers-festival.de/improviser