Kreis Wesel. Der Demenzwegweiser für Moers und den gesamten Kreis Wesel informiert über Möglichkeiten der Beratung und Unterstützung – bevor es zu spät ist.

Der Demenzwegweiser informiert stets aktuell über das vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebot für Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, ihre Angehörigen und alle, die mit dieser Erkrankung konfrontiert sind. Der Kreis Wesel bietet den Demenzwegweiser für das Kreisgebiet ab sofort als Download an. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Kreisdirektor Ralf Berensmeier stellte den Wegweiser jetzt gemeinsam mit Valerie Ve Carré vom Fachdienst „Hilfen für ältere Menschen“ des Kreises Wesel und der Fachberaterin Kirsten Bovenkerk vom St. Vinzenz-Hospital Dinslaken vor. „Bei demenziellen Erkrankungen steigt der Unterstützungsbedarf im Verlauf der Krankheit an. Damit wachsen auch die psychischen und physischen Belastungen für die Angehörigen. Alle müssen in eine Rolle hineinwachsen, auf die sie nicht vorbereitet sind und die sehr viel Kraft kostet,“ so Berensmeier. Der Demenzwegweiser benennt Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die zeitnah begleiten, beraten, unterstützen und dabei helfen, professionelle Hilfsangebote zu organisieren.

Angst und Scham überträgt sich auf die Angehörigen

Kirsten Bovenkerk berichtet aus ihrer Praxis: „Als Fachberaterin stelle ich immer wieder fest, dass die Demenz eine Familienkrankheit ist. Der soziale Rückzug und auch die Ablehnung von Hilfen aufgrund von Scham und Angst der Betroffenen übertragen sich auf die Angehörigen. Der Zugang zur Beratung wird dadurch erschwert.“ Valerie Ve Carré fügte hinzu: „Es ist wichtig, dass Betroffene und Angehörige sich frühzeitig Hilfe holen. Der Demenzwegweiser bietet erste Informationen über Beratungsstellen des Kreises Wesel, über Selbsthilfegruppen und über mögliche Entlastungsleistungen.“

Es ist auch eine Frage der Selbstfürsorge

Laut der Deutschen Alzheimergesellschaft erkrankten im Jahr 2018 rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland an einer Demenz, die meisten von ihnen an einer Alzheimer-Krankheit. Jedes Jahr kommen rund 300.000 neue Erkrankungen hinzu. Der Kreis Wesel empfiehlt, im Interesse des erkrankten Menschen und im Rahmen der Selbstfürsorge, mit den eigenen Kräften verantwortungsvoll umzugehen und sich frühzeitig an die Demenzberatungsstellen zu wenden. Gerne helfen die trägerunabhängigen Pflegeberaterinnen und Pflegeberater in den Rathäusern und die Fachberatungsstellen Demenz. Sämtliche im Demenzwegweiser enthaltenen Angebote sind kostenlos. Der Demenzwegweiser findet sich unter dem Stichwort Demenz im Download-Bereich unter www.pflege-kreis-wesel.de oder unter www.kreis-wesel.de.

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