Ab Januar gilt die Bon-Pflicht für den Einzelhandel. Wer mal eben zum Bäcker geht, bekommt einen Beleg - in Zeiten des Klimaschutzes hirnrissig.
Natürlich ist es richtig, gegen Steuerbetrug vorzugehen. Dies ist Unrecht und kostet den Staat viel Geld. Doch es ist schon skurril, dass nach einem Jahr, in dem kaum ein Thema die Menschen mehr bewegt hat als der Klima- und Umweltschutz, ein Gesetz in Kraft tritt, das zu Mengen von Müll führt.
Diejenigen, die sich für den Umweltschutz einsetzen, nehmen bereits Umwege auf sich – suchen nach Alternativen zu in Plastik verpackten Produkten, gehen in Unverpacktläden oder zum Markt. Sie werden den elektronischen Bon vielleicht bevorzugen.
Nicht jeder Verbraucher hat Lust auf den elektronischen Bon
Denn auch diese Möglichkeit besteht. Kleinste Geld-Beträge müssten dann elektronisch bearbeitet werden. Nicht jeder wird Lust darauf haben. Wer eben schnell Brötchen kaufen will, lässt den Bon liegen – egal in welcher Form.
Dem Verkäufer bleibt gar nichts anderes übrig, er muss die Bons aushändigen. Diese Pflicht ist nicht nur für den Einzelhandel eine Belastung, sondern im Zuge der Umweltdiskussion völlig hirnrissig.