Neukirchen-Vluyn. Whatsapp, Instagram und Co. werden von vielen Schülerinnen und Schülern verwendet. Am JSG in Neukirchen-Vluyn gab’s jetzt Infos zu den Gefahren.

Viel erklären mussten die Studenten Niclas Küppers, Irene Moor, Nils-Bernhard Winter, Sebastian Wittmann und Judith Simon den Fünftklässlern eigentlich gar nicht mehr. Die Schüler des Julius-Stursberg-Gymnasiums (JSG) wussten genau, wie Whatsapp, Facebook und Co. funktionieren.

Dennoch: Die neuen Medien haben auch ihre Tücken und Gefahren. Über diese klärten die fünf Studenten der Medieninformatik und Psychologie der Hochschule Rhein-Waal die Schüler gestern in einem Workshop auf.

„Als die Anfrage für dieses Gemeinschaftsprojekt kam, stand für uns sofort fest, dass wir mitmachen möchten“, erklärt Schulleiterin Susanne Marten-Cleef. „Ein sicherer Umgang mit den neuen Medien wird immer notwendiger, weil die Kinder schon viel früher Kontakt mit ihnen haben, als es noch vor ein paar Jahren üblich war“, sagt die Schulleiterin.

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Fast jeder Fünftklässler besitze bereits ein Smartphone. Die Nutzung vergleicht Marten-Cleef mit der Führerscheinprüfung zum Mopedfahren. „Man muss es richtig lernen, um dann verantwortungsvoll damit umgehen zu können.“ Daher sei auch die Schule in der Pflicht, diese Aufklärungsarbeit rund um Online-Medien zu übernehmen. Dabei verteufelt die Schulleiterin den Einsatz digitaler Medien überhaupt nicht. Im Gegenteil: Die modernen und neuen Techniken gehören zum Erwachsenwerden in der heutigen Zeit dazu.

Insgesamt drei Workshops gab es für die fünften Klassen des JSG. Die Studenten entwickelten dafür ein eigenes Konzept, erstellten Arbeitsblätter und eine Checkliste für einen sicheren Umgang im Internet. „Wir erklären zum Beispiel, woran man eine potenziell betrügerische Mail erkennt“, sagt Küppers. Unbekannte Anhänge oder Links sind ein Hinweis. „Man sollte beim Öffnen seiner Mails immer etwas skeptisch sein.“

Kindgerecht sprachen sie über die richtige Smartphone-Nutzung soziale Netze, Computerviren, die sie fürs bessere Verständnis als Computerkrankheiten bezeichneten, oder Cybermobbing. Die Kinder machten begeistert mit. Als Nils-Bernhard Winter fragte, ob sie denn wüssten, was Mobbing im Internet sei, gingen die Finger nach oben.

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Mit anschaulichen Screenshots, wie sie aus einem Klassenchat hätten stammen können, veranschaulichten die Studenten das Thema Mobbing im Internet. „Man sollte nicht darauf eingehen“, sagte Schülerin Lena. Winter stimmte ihr zu. Richtig sei es, die Nachrichten zu ignorieren, die Telefonnummer desjenigen zu blockieren und mit einer Vertrauensperson oder den Eltern zu sprechen, rät der Student.