Moers. Die Eiskunstlauf-Abteilung des GSC Moers hat zur Aufführung ihres Wintermärchens eingeladen. Es gibt ein böses Mädchen in der Geschichte.
Die Kufen kratzen auf dem gefrorenen Nass der Enni Eiswelt. Die Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer drehen ihre Runden. Lena Uerschels hat gerade ihre weißen Schlittschuhe angezogen. Mit farbenfrohem Glitzer auf den Wangen schaut sie zur Eisfläche: „Ich werde gleich als Galaxie-Girl auftreten. Sie ist das böse Mädchen in der Geschichte“, sagt die junge Vize-Landesmeisterin lächelnd.
Seit mittlerweile neun Jahren tanzt Lena auf dem Eis. Denn: „Ich habe die großen Eiskunstläufer gesehen und wusste, dass ich das auch machen möchte.“
An der Eisfläche warten Fiona Kirchberg und Lana Schulz. Neben Elsa der Eiskönigin ist Lena Uerschels für sie schon ein kleines Vorbild: „Wir stehen seit drei Jahren auf dem Eis und lieben es.“ Lampenfieber? Keine Spur. Lana, Fiona und Lena stehen mit 120 weiteren Kindern und Jugendlichen auf dem Eis.
Die Eiskunstlauf-Abteilung des GSC Moers hat am Samstag- und Sonntag zur Aufführung eines Weihnachtsmärchens eingeladen. „Es ist unser 26. Weihnachtsmärchen“, sagt Silke Uerschels, GSC-Vizepräsidentin und Mutter von Lena.
Unter Leitung der Trainerin Beate Mühlenkamp-Themann hat das fünfköpfige Trainerteam das Märchen „Verschwunden in der Galaxie“ entwickelt.
Von den Kostümen bis zum Bühnenbild war alles selbstgemacht: „Die Bauernhofscheune war zum Beispiel früher eine Weihnachtsmarktbude“, erklärt Svenja Hibsch-Mendritzki, GSC-Fachwartin im Eiskunstlauf und Gestalterin des Bühnenbildes.
Ein rollbares Riesenufo aus Lichterketten und Alu-Fäden stand gleich neben der Bauernhofszenerie. Sogleich kam Leben in die stillen Kulissen: Die Kinder fuhren aufs Eis. Viele von ihnen spielten im Stück mehrere Rollen. Applaus erfüllte die ausverkaufte Halle. Im Publikum jubelten Familienmitglieder und Freunde den kleinen Eishelden zu.
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Ab der ersten Sekunde schien es, als sei das Minus sechs Grad kühle Nass Zuckerwatte – so sanft sahen die Bewegungen aus. Zuerst ging es in den Dschungel, in dem Affen und Bananen übers Eis düsten. Es folgten coole Cowboys und kuschlige Kühe.
Zum Lied „Cotton Eye Joe“ und weiteren Hits sprangen die Solistinnen auf dem Eis hoch in die Luft und formten Pirouetten. Mittendrin: Fiona und Lana, die zwei Zwillinge spielten. Die Eltern der Zwillinge wurden vom Galaxy Girl im Ufo entführt. Als die Kinder ihre Eltern im Weltall suchten, trafen sie die Sternschnuppen.
Die Schnuppen wurden von den Kleinsten gespielt, die mit ihren drei Jahren schon mutig aufs Eis gingen. Von den Schnuppen wünschten sich die Zwillinge ihre Eltern zurück. Galaxie-Girl Lena hatte Erbarmen und vereinte die Familie.
Mit lauten Ovationen lobte das Publikum die rundum gelungene Eisrevue.
<< Schnupperkurse >>
Wer auf dem Eis auch eine gute Figur machen möchte, kann übrigens die Schnupperkurse besuchen. Kinder ab vier Jahren können teilnehmen. Die Teilnahmekosten betragen 70 Euro.
Nächste Termine sind Donnerstag, 9. Januar 2020, 17.15 bis 18 Uhr, sowie Freitag, 10. Januar 2020,14 bis 14.45 Uhr in der Enni Eiswelt, Filder Straße 140.
Mehr Infos auf www.eiskunstlauf-moers.de.