Kamp-Lintfort. Der Zechenturm ist abgerüstet. Jetzt geht es an den Innenausbau. Demnächst soll auch der Aufzug zur Aussichtsplattform in Betrieb genommen werden.

Der Zechenturm erstrahlt wieder in neuem Glanz: Die Fassade ist fertig, das Gerüst abgebaut und sogar die Weihnachtsbeleuchtung ist bereits installiert.„Das Wahrzeichen der Landesgartenschau, des Zechenparks, ist wieder voll sichtbar und wir können jetzt das direkte Umfeld des Turmes für die Laga vorbereiten“, so Heinrich Sperling, Gartenschaugeschäftsführer.

„Die Außenanlagen des Turms werden nun ebenfalls für die Blütenpracht der Laga im kommenden Jahr hergerichtet und auch der Innenausbau für die Funktion als Aussichtsturm geht voran.“ Im Januar werde laut Plan der Fahrstuhl in Betrieb genommen werden können – bis dahin müssen jedoch alle, die oben etwas zu tun haben, die 364 Stufen steigen.

In einem Bürgerentscheid am 24. September 2017 hatten sich zwei Drittel der am Entscheid teilnehmenden rund 15.000 Kamp-Lintforter für den Erhalt des Turmes ausgesprochen. Am 17. Oktober 2017 folgte die Ratsmehrheit diesem Votum. Damit war die Entscheidung gefallen, den Turm für die Laga 2020 zu sanieren. Mit einer Aussichtsplattform in rund 70 Metern Höhe soll er während und nach der Laga für Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung stehen. Eine Turmfahrt wird im kommenden Jahr sicher zu den Highlights eines Gartenschaubesuchs zählen und einen großartigen Blick über den Zechenpark, das Ausstellungsgelände bis hin in den Niederrhein bieten.

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„Der ehemalige Förderturm Schacht 1 ist seit Jahrzehnten ein signifikantes Gebäude und somit eine Landmarke im Stadtbild Kamp-Lintforts“, kommentiert Lynn Rezniczek, zuständig für die Bauüberwachung der Sanierungsarbeiten der Kempen Krause Ingenieure GmbH, Aachen. „Im Rahmen der Landesgartenschau soll dieser rund 80 Meter hohe Turm - wie ein ‚Leuchtturm‘ - ein bereits von weitem sichtbares Erkennungszeichen sein. Für uns war es eine Freude, diesen Turmbau des ehemaligen Bergwerks West als Aussichtsturm für die Landesgartenschau herzurichten!“Insgesamt rund 12.000 Quadratmeter Gerüst umgaben den Turm, gearbeitet wurde auf 40 Gerüstebenen, rund 3700 Quadratmeter Betonfläche wurden saniert.

Der sechswöchige Aufbau des Gerüstes begann im März dieses Jahres, der Gerüstabbau in November dauerte rund vier Wochen, so stand das Gerüst rund ein halbes Jahr. „Die Kamp-Lintforter haben richtig entschieden, den Turm zu erhalten!“, kommentiert Bürgermeister Christoph Landscheidt den Abschluss der Sanierungsarbeiten. „Kann sich jemand das Gelände der Laga 2020 und unser neues Stadtviertel „Friedrich-Heinrich“ ohne Turm vorstellen?“