Moers. Klar, dass die Witches of Pitches nach dem Ausscheiden beim Chor-Wettbewerb des WDR enttäuscht sind. Trotzdem schöpfen sie daraus auch Mut.

Wie schade! Am Ende hat es für die „Witches of Pitches“ nicht gereicht. Die Konkurrenz bei dem WDR-Wettbewerb „Der beste Chor im Westen“ war zu stark. Der Moerser Frauenchor schied am Freitag in der zweiten Vorrunde aus.

Dabei wetteifern 20 Chöre aus dem Bereich der populären Musik um den Sieg, für den ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro winkt. Mit den „Witches of Pitches“ war diesmal auch ein Chor aus Moers im Wettbewerb. 1994 als A-capella-Frauenchor gegründet, singen und swingen derzeit unter Leitung von Matthias Held rund 40 fidele „Chorhexen“ und verzaubern mit Charme und Können bei jedem Auftritt die Zuhörer.

Die „Witches“ vor der Jury.
Die „Witches“ vor der Jury. © Der beste Chor im Westen | Melanie Grande

Am Freitag ging im WDR-Fernsehen die in der Zeche Zollverein aufgezeichnete zweite Vorrunde mit zehn Chören und damit der Einzug ins Halbfinale über die Bühne. „Schaffen wir es, die Jury zu überzeugen und uns gegen eine starke Konkurrenz durchzusetzen?“ Das war die spannende Frage für die 33 Witches-Sängerinnen. In Rot und Schwarz gekleidet und mit offensichtlicher Sangesfreude gingen sie mit einem ihrer Lieblingssongs ins Rennen: „No, no, never“. Die Gruppe Texas Lightning war 2006 mit dem Lied als deutschem Beitrag beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen an den Start gegangen. Jane Comerford, die damalige Sängerin der Gruppe sitzt jetzt in der Jury des Chöre-Contest im WDR. „Ihr habt eine phantastische Ausstrahlung und schafft es, jemanden von einem dunklen zu einem hellen Ort zu führen“, lobte sie den Moerser Chor nach einem gelungenen Vortrag.

Doch am Ende reichte es trotzdem nicht ganz: „Encore!“ aus Düsseldorf, „Sounds like Wednesday“ aus Ennepe-Ruhr, „LahnVokal“ aus Bad Laasphe -Feudingen, „Encantada“ aus Neunkirchen und der großartige Jugendchor „Theater Bonn“ hatten die aus Sicht der Kampfrichter noch bessere Performance: „Natürlich waren wir alle tief enttäuscht, aber die Jury hat einen guten Job gemacht“, gestand Witches-Sängerin Andrea Hedding ein. „Wir haben uns gut präsentiert, es war eine rundum tolle Sache und wie ein Jungbrunnen für uns.“

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Es sei Motivation für die künftigen Auftritte, zum Beispiel bei der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort oder am 4. April in der Kulturhalle Neukirchen-Vluyn. Und: „Vielleicht bietet der Auftritt im Fernsehen ja auch den Anstoß für die eine oder andere Zuschauerin, sich dem Chor anzuschließen.“

Möglich, denn vor so vielen Zuhörern und Zuschauern auf einmal haben die Witches wohl nie zuvor für sich Werbung machen können. Nach WDR-Angaben sahen und hörten am Freitag 420.000 Menschen die Sendung mit dem Moerser Chor.

Info@witchesofpitches.de oder über www.witchesofpitches.de