In Neukirchen-Vluyn wird die Besetzung der Polizeiwache nachts und am Wochenende eingeschränkt. Die Kommunikation dazu war ein Fehltritt.
Der Kreis Wesel plant Einschnitte in der Besetzung der Polizeiwache Neukirchen-Vluyn – und die Stadt, die es betrifft, erfährt von diesem Umstand per Zufall über das Stille-Post-Prinzip. Dass die Stadtspitze darüber, gelinde gesagt, etwas verschnupft ist, sollte Landrat Ansgar Müller nicht wundern.
Das ist ein kommunikativer Fehltritt, der zu Diskussionen geführt hat, die in dieser Vehemenz hätten vermieden werden können.
Natürlich muss die Behörde sehen, wo sie ihr Personal am besten einsetzt. Das ist, wie es heißt, nachts und am Wochenende eher der Streifenwagen als der Bürostuhl. Die Erklärungen klingen angesichts der reduzierten Personalstärke durchaus einleuchtend.
Aber, und das ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor: Es gibt das subjektive Sicherheitsempfinden. Das umfasst weit mehr als eine statistische Zahl, wie viele Menschen nach 16 Uhr zur Wache kommen. An dem Punkt wäre zur Beruhigung eine vernünftige Aufklärung geboten gewesen und keine heimliche Aktion.