Kamp-Lintfort/Kleve. Die Klever Staatsanwälte ermitteln nicht mehr gegen einen Kamp-Lintfort wegen Kindesmissbrauchs. Die Kritik an ihrer Arbeit ist nicht der Grund.
Die Staatsanwaltschaft Kleve ist nicht mehr für die Ermittlungen im Fall des 26-jährigen Kamp-Lintforters zuständig, der Teil eines größeren Kinderpornorings gewesen sein soll. Grund sei allerdings nicht die Kritik an der Arbeit der Klever Kollegen oder mögliche Ermittlungspannen dort (die NRZ berichtete), betont der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Ulrich Bremer auf Anfrage.
Tatsächlich habe man schrittweise alle 15 Verfahren, die in diesem Zusammenhang laufen, bei der Zentralen Ansprechstelle Cyber-Kriminalität der Staatsanwaltschaft Köln gebündelt, erklärt Bremer.
Die Ermittler dort seien spezialisiert auf Darknet- und Hacker-Kriminalität sowie auf Fälle von Hetze und Kinderpornografie im Netz. Ihre Zuständigkeit erstrecke sich zudem auf ganz Nordrhein-Westfallen.
Ausgehend von einer Verhaftung in Bergisch-Gladbach Anfang November gibt es in diesem Verfahren zu einem Kinderpornoring mittlerweile 15 Beschuldigte.
Acht von ihnen sitzen in Untersuchungshaft, unter anderem der 26-jährige Kamp-Lintforter. Er hatte zuletzt in Wesel gewohnt und war dort auch festgenommen worden. Die Zuständigkeit der Ermittler für den Verdächtigen von Kleve nach Köln habe in der vergangenen Woche gewechselt, so Ulrich Bremer. (wit)
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