Moers. Das Gelände des alten Mercator-Berufskollegs gilt als innerstädtisches Filetstück. Die Politik scheint uneins, was die neue Nutzung angeht.
Was entsteht auf dem Grundstück des Mercator-Berufskollegs, wenn der Bildungscampus an der Repelener Straße mit insgesamt vier Berufsschulen fertig ist? Damit beschäftigen sich Politik und Verwaltungen aus Stadt und Kreis schon seit geraumer Zeit. Schließlich steht dann in direkter Innenstadtlage ein Filetgrundstück zur Verfügung.
Der Großteil des Areals gehört dem Kreis, ein Streifen darunter an der Xantener Straße gehört dem St. Josef-Krankenhaus. Bislang waren sich Kreis und Stadt sowie Politiker auf Kreis und Stadtebene einig, eine gemeinsame Lösung für die Fläche zu finden. Nun aber formuliert die CDU-Fraktion im Kreis gemeinsam mit den Grünen für die Kreisausschuss- und die Kreistagssitzung Anfang und Mitte Dezember einen Antrag, in dem sie eine Mischung aus Wohnen und Gesundheit für das Areal favorisieren.
Als Entwicklungsgesellschaft schlagen CDU und Grüne die kreiseigene Grafschaft Moers Siedlungs- und Wohnungsbau vor. Das aber sei nur eine Möglichkeit unter vielen, sagt der Fraktionschef der Moerser SPD-Ratsfraktion, Atilla Cikoglu, im Gespräch mit der NRZ. Cikoglu äußert sich irritiert über den Alleingang von CDU und Grünen im Kreis. Schließlich habe man sich darauf verständigt, gemeinsam an einer geeigneten Lösung für Stadt und Kreis zu arbeiten.
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Die Stadt hat für die Fläche ein Vorkaufsrecht. Man müsse sehen, ob und wie man sämtliche Interessen in Einklang bringen könne, so Cikoglu. Zumal noch nichts spruchreif sei und es zunächst gelte, die beste Lösung für alle zu finden. Das könne dauern.