Moers. Eine Frau aus Moers hat sich auf das Make-up gefreut, das ihre Freundin aus Norddeutschland geschickt hat. Nur: Als das Paket ankam, war es leer.
Manchmal muss man sich über Pakete wundern. So war Annika Schnitzer arg überrascht, als sie das Paket öffnete, das ihr eine Freundin aus Buxtehude zugeschickt hatte. Die beiden hatten zusammen Make-up bestellt. Im Internet. Die Ware wurde in den hohen Norden gesendet. Den Anteil des Dekorationsmaterials, das in Moers zur Anwendung kommen sollte, hat die Freundin in Buxtehude dann in ein neues Paket gepackt und es per DHL auf die Reise an den Niederrhein geschickt.
Nur: Als es in der Grafenstadt ankam, ist nichts mehr drin gewesen. „Nur noch das Verpackungsmaterial und ein totes Insekt“, sagt Annika Schnitzler. Verschnürt war das gute Stück mit grünem Paketband, wie die Studentin sagt: „Ich hatte gesehen, dass es an einer Seite aufgeschnitten und mit normalem Tesa wieder zugeklebt war.“ 50 Euro Warenwert habe der Inhalt gehabt.
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Also ist die junge Frau schnurstracks zur Post an der Hopfenstraße marschiert und hat die Sendung reklamiert. „Die haben mir auch gut geholfen“, sagt sie. Das Anliegen wurde zu DHL in Krefeld weitergeleitet. Nach drei Wochen habe ihre Freundin als Absenderin einen Brief vom Kundenservice bekommen mit der Botschaft, dass der „Verlust der Teile nicht durch uns verschuldet“ worden sei. Deshalb könne man den entstandenen Schaden nicht ersetzen, hieß es weiter in dem Schreiben.
Um es kurz zu machen: Die beiden haben Widerspruch eingelegt, was aus ihrer Sicht erfolglos verlief. Der Fall werde geschlossen, hieß es schließlich. „Für mich sind 50 Euro viel Geld“, sagt Annika Schnitzler.
„Wir haben zunächst die Haftung abgelehnt, weil aufgrund der Fotos nicht zu erkennen war, wann, wo und wie das Paket geöffnet worden ist“, sagt eine DHL-Sprecherin auf NRZ-Anfrage und wirbt um Verständnis. Solche Vorgänge seien für das Unternehmen schwierig nachzuvollziehen.
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Sie hat aber einen wichtigen Hinweis für die Verbraucher. Diese sollten sich bei Bestellungen im Internet vergewissern, dass sie einen vertrauenswürdigen Versender haben. Und sie gibt in Fällen wie dem aktuellen die Empfehlung, sich im Beisein des Paketboten zu vergewissern, dass die Sendung nicht beschädigt ist.
Für Annika Schnitzler und ihre Freundin hat es dann doch noch eine Kulanzlösung gegeben.