Moers. Der evangelische Kirchenkreis Moers möchte sich für die Zukunft aufstellen. Einzelne Bereiche werden dazu zusammengelegt, andere ausgebaut.

Der evangelische Kirchenkreis Moers hat auf seiner Kreissynode verschiedene Maßnahmen für den „Perspektivprozess Kirchenkreis 2025“ beschlossen. Für Superintendent Wolfram Syben ging es vor allem um die Frage, „in welcher Weise wir uns am besten aufstellen und miteinander verbinden können, um auch in zehn und in 20 Jahren die Botschaft von der freien Gnade Gottes noch möglichst weitreichend an alles Volk ausrichten zu können“. Die Botschaft des Evangeliums überschreite Grenzen, der christliche Glaube eigne sich deshalb nicht dazu, sich auf einzelne Nationen oder einzelne bevorzugte Menschengruppen zu beschränken. Er sei eine Gegen-Vision zu „Tendenzen der Isolierung und der Überbewertung von Grenzzäunen“.

Beim Perspektivprozess geht es aber auch darum, den gestiegenen Kostendruck aufzufangen. So sollen die Familienbildung und die Erwachsenenbildung im neuen Evangelischen Forum mittelfristig zusammengefasst und und bei der Erwachsenenbildung eine halbe Vollzeitstelle eingespart werden. Kündigungen möchte der Kirchenkreis vermeiden und die halbe Stelle durch Ruhestandsregelungen einsparen.

Das Schulreferat soll bleiben, aber weniger Kosten verursachen

Die Notfallseelsorge soll aufrechterhalten, weiterentwickelt und gestärkt werden, allerdings möchte der Kirchenkreis Moers gemeinsam mit den Kirchenkreisen Dinslaken und Wesel sowie mit dem Bistum Münster nach Möglichkeiten suchen, „die Aufwendungen für hauptamtliche Beschäftigungsverhältnisse zu reduzieren“. Ähnliches ist beim Schulreferat Duisburg-Niederrhein angedacht. Auch dies soll beibehalten werden, nach Möglichkeit aber in Zukunft geringere Kosten verursachen.

Im Bereich der Kindertagesstätten möchte der Kirchenkreis ebenfalls Einsparungen vornehmen. Wo und wie, ist noch nicht bekannt. Die Arbeit der Fachberatung für Kindertagesstätten soll unterdessen im bisherigen Umfang erhalten bleiben. Darüber hinaus beschlossen die Synodalen, dass pro Gemeindemitglied fünf Euro in den Kita-Fonds gehen, der die Kita-Arbeit im Kirchenkreis absichern und einen Mindestbestand von evangelischen Kindertagesstätten sicherstellen soll.

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Aus Kirchensteuer und Ausgleichszahlungen der Landeskirche nimmt der Kirchenkreis rund 12,5 Millionen Euro ein. 75 Prozent gehen an Gemeinden, der Rest an Dienste, die die Synode im Auftrag der Gemeinden übernimmt, etwa Erwachsenen- und Familienbildung, Tätigkeiten der Diakonie oder die Gehörlosenseelsorge.