Kamp-Lintfort. Die Stadt Kamp-Lintfort wollte eine Feier am Freitag bei Kevin G. in Hoerstgen verbieten. Der ging per Eilantrag gegen das Verbot vor.
Die Stadt Kamp-Lintfort scheiterte gegen einen Eilantrag des Hoerstgener Neonazis Kevin G. am Freitagnachmittag vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf. Die Stadt hatte eine als private Feier angekündigte „Balladen-Veranstaltung“ bei Kevin G. untersagt. Der ging dagegen vor.
Zu Gast sollte am Freitagabend der Sänger der Band Kategorie C sein, die offenbar der rechten Hooligan-Szene zugeordnet wird sowie 60 bis 70 „Freunde“ G.s. Die Stadt hatte Gefahr „für die öffentliche Sicherheit und Ordnung“ gesehen. Laut Dezernent Martin Notthoff wolle man das Urteil vom Oberverwaltungsgericht prüfen lassen, auch wenn es im aktuellen Fall nichts mehr helfe.
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Am Abend waren Polizei und Ordnungsamt in Hoerstgen unterwegs, um Verstöße und Straftaten zu verhindern, zum Beispiel das „Singen verbotener Lieder“, wie Notthoff erklärte. Schließlich habe die Stadt ja einschlägige Erfahrungen mit Kevin G. gemacht, die solches vermuten ließen. Am Freitag verlief der Abend laut Angaben der Polizei ruhig. Der Einsatz der Beamten endete gegen 22.15 Uhr. (KM)