Der Eigentümer hat in Begleitung seines Anwaltes über die Pläne für den Vluyner Nordring 59 in Neukirchen-Vluyn gesprochen. Er will sanieren.

Dem Mittwoch lässt sich durchaus ein positiver Aspekt in der unendlichen Geschichte des Vluyner Nordrings 59 abgewinnen. Der Eigentümer ist einmal persönlich am Ort gewesen und hat sich über die Umstände geäußert. Das war wohl mehr, als man nach den letzten Jahren hätte erwarten dürfen.

Bleibt nunmehr allerdings die Frage, wie die aktuellen Ankündigungen einzuordnen sind. Denn dass das schäbige Gebäude saniert werden soll, ist bereits vor mehr als drei Jahren angekündigt worden. Passiert ist in all der Zeit nichts. Zumindest nichts Sichtbares.

Es hat viel Unmut gegeben. In der Nachbarschaft, der Stadtverwaltung und der Politik. Ja, offenbar selbst beim Eigentümer, der den finanziellen Verlust beklagt, den er durch das Verrotten von eingekauftem Baumaterial hat. „Wir glauben an das Gebäude“, sagt er jetzt. Es klingt in Teilen auch gut, was er ankündigt. Theoretisch. Niemand wird sich gegen barrierefreie Wohnungen sträuben, die zudem noch bezahlbar sind.

Aber ob die Pläne jemals umgesetzt werden? Willis’ Anwalt spricht selbst von Vertrauensverlust. Dazu hat allein der Eigentümer beigetragen. Dass die Politik nun andere Wege geht und das Gebäude endlich abgerissen wissen möchte, ist eine logische Konsequenz. Unterm Strich ist der Bürgermeister nicht der einzige, dem der Glaube an das Projekt fehlt.