Moers. Mit dem Start der Bauarbeiten an der Rheinberger Straße in Moers rückt bei Anwohnern der Verkehr in den Fokus. Das Verkehrsaufkommen ist riesig.
Kein Zweifel: Die neue Edeka-Zentrale und das E-Center sind eines der größten privaten Projekte in Moers überhaupt. Im Stadtteil Utfort entstehen neue Arbeitsplätze, für Konsumenten erweitert sich das Angebot in der Stadt. Doch die Vorfreude auf das, was in den kommenden 18 Monaten an der Rheinberger Straße entsteht, ist nicht bei allen gleich groß.
„Endlich“, freute sich Bürgermeister Christoph Fleischhauer vor kurzem. Zehn Jahre hat es gedauert von den ersten Plänen bis zum ersten Spatenstich in diesem Oktober. Edeka bekennt sich zum Standort Moers, investiert rund um den künftigen Edeka-Platz 100 Millionen Euro und ist von der Rheinberger Straße aus für Kunden und Zulieferer gut zu erreichen.
Lange Autoschlange Richtung Stadtmitte
Genau das macht Anwohnern in der Umgebung zu schaffen. Sie registrieren schon seit Jahren ziemlich viel Verkehr auf der Nord-Süd-Achse im Osten der Großstadt Moers und nicht nur dort. Bei soviel Autos befürchten Utforter auch Staus auf der Kampstraße und der Jockenstraße. Beide Straßen liegen in unmittelbarer Nähe der geplanten Einfahrten zum Edeka-Komplex.
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Am stärksten belastet ist aber die Rheinberger Straße. Ein Anwohner hat vor kurzem ein Foto gemacht, das eine lange Autoschlange Richtung Stadtmitte zeigt. Eine Momentaufnahme ist das wohl eher nicht. Um möglichst genaue Daten über den Verkehr auf der Rheinberger Straße zu erhalten, hatte die Stadt bei den Planungen das Aachener Büro für Stadt- und Verkehrsplanung mit einer Analyse und einer Prognose beauftragt.
Nach den bereits vor zwei Jahren veröffentlichten Zahlen fahren im Bereich des künftigen Edeka-Geländes durchschnittlich rund 18.600 Fahrzeuge täglich über die Rheinberger Straße, 4300 Fahrzeuge nutzen täglich die Kampstraße und 900 die Jockenstraße.
Verkehr auf der Rheinberger Straße könnte um 11,6 Prozent wachsen
Die Prognose der Aachener Verkehrsplaner beruht auf der Annahme, dass der Bereich von Verkehrsteilnehmern aus Handel, Dienstleistung, Freizeit und Büro genutzt wird. Danach würden künftig 20.750 Fahrzeuge (+11,6 Prozent) über die Rheinberger Straße fahren, 4750 (+10,7 Prozent) über die Kampstraße und 950 (+5,6 Prozent) über die Jockenstraße. Dabei ist das Büro von einer maximalen Zunahme des Verkehrs ausgegangen.
Bei der Stadt und auch bei Edeka beobachtet man die Entwicklung des Verkehrsaufkommens. In Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW und dem Planer werde die Ampelschaltung für das zusätzliche Aufkommen angepasst, teilt die Stadt mit. Nach der Edeka-Eröffnung vergehe, so die Stadt, mindestens ein Jahr, bis sich der Verkehr der neuen Situation angepasst habe. Dann werde ein Gutachter die Situation erneut prüfen.