Moers. Die Repelener haben ihren Stadtteil aufgeräumt. Rund 50 Freiwillige haben sich am Wochenende daran beteiligt. Am Ende gab’s eine Überraschung.
Repelen auf Vordermann bringen, das Umweltbewusstsein fördern und Nachbarn zusammenbringen: Wie das geht, hat die Aktion „Repelen blitzblank“ gezeigt. Die Idee hinter der Aktion ist im Februar entstanden. Beim ersten Stadtteilspaziergang mit SPD-Ratsmitglied Ursula Elsenbruch wurde schnell deutlich, dass es viel unachtsam weggeworfenen Müll an den Repelener Straßen gibt.
„Wir haben beschlossen, etwas dagegen zu tun“, erklärte Asiye Koc, Leiterin des Internationalen Zentrums der Arbeitswohlfahrt (Awo) in Repelen. Familien, Schulen und Kindergärten taten sich zusammen, um Repelen lebenswerter zu machen. „Mit Flyern haben wir auch in der Nachbarschaft und bei den örtlichen Geschäftsleuten für das Müllsammeln geworben“, sagt Koc. Glücklich blickte sie am Samstag in die Menge.
50 Teilnehmer haben sich am Marktplatz an der Lintforter Straße zusammengefunden. Mitglieder vom Verein Repelen aktiv, der SPD-Ortsverein Rheinkamp und die Lindenschule waren als Kooperationspartner der Müllsammelaktion vor Ort. „Die Aktion findet zum ersten Mal statt und es gibt direkt eine tolle Resonanz“, freute sich Koc.
Gut ausgerüstet mit Handschuhen, Müllsäcken und Greifzangen von der Enni ging es los. Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters befreiten den Marktplatz von wildem Müll. Der Förderverein der Lindenschule mit der Vorsitzenden Simone Brandenbusch sowie zwei Schulkassen und die Klassenlehrerinnen vom Standort Talstraße sammelten mit.
Dabei war auch Melanie Fabritz mit Tochter Jana. „Wir wohnen in der Nähe des Repelener Sportplatzes an der Kamper Straße“, sagte sie. Auch in dieser Gegend liege häufig Müll.
Durch den Flyer im Briefkasten wurden sie auf die Müllsammelaktion aufmerksam: „Wir verzichten Zuhause schon auf Plastik. Es ist ganz wichtig, vor der eigenen Haustüre mit dem Umweltschutz anzufangen.“ In einer Stunde füllte die Gruppe sechs große Müllsäcke.
Ein Blick ins Aufgesammelte zeigte, was alles so herumliegt: Zigarettenstummel, Glasflaschen und Plastikverpackungen gehörten dazu. „Die Säcke stellen wir an die Lintforter Straße. Die Enni holt sie ab“, erklärte Koc.
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Am Ende gab’s noch eine Überraschung: Die Gruppe lief zusammen zum Internationalen Zentrum. Hier feierten alle ein multikulturelles Fest unter dem Motto „Für Vielfalt und Zusammenhalt in Repelen“. Schirmherr war Bürgermeister Christoph Fleischhauer. Bei internationalen Speisen und Getränken stärkte sich die Gruppe und genoss das Bühnenprogramm mit viel Musik. Die kleinen Müllsammler freuten sich über eine Urkunde, ein Eis vom Baerler Eiswagen Donato sowie über gesponserte Geschenke der Sparkasse am Niederrhein.
Eine Fortsetzung der erfolgreichen Müllsammelaktion ist geplant.