Moers. Fridays for Future startet eine dritte Demonstration in Moers, viele Menschen kommen. Die jungen Redner fordern vor allem eines: Handeln, jetzt!
Die Fridays-for-Future-Bewegung (FfF) hat am Freitag in Moers erneut für eine bessere Umwelt und mehr Klimaschutz demonstriert. Nach Angaben der Polizei zogen rund 400 Menschen friedlich durch die Innenstadt.
Die Moerser Gruppe ging zunächst vom Rathaus durch die Innenstadt zum Königlichen Hof. Von dort ging es mit Gruppen aus Duisburg (50 Teilnehmende), Neukirchen-Vluyn (60 Teilnehmende) und dem Kreis Kleve über die Homberger Straße zum Bahnhof. Dort fand eine Kundgebung statt.
Die Demonstration kommt genau eine Woche nach den weltweiten Klima-Protesten. Man habe vor einer Woche die Veranstaltungen in der Region selbst unterstützen wollen und habe die Moerser Demonstration deshalb auf den folgenden Freitag gelegt, sagte eine FfF-Sprecherin.
Bereits am Rathaus hatten sich ungefähr 200 Demonstranten versammelt. Unter anderem nahmen Bürgermeister Christoph Fleischhauer und der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Moers, Wolfram Syben, teil. Eine Rednerin forderte ein „Umdenken bei jedem einzelnen“, viele würden viel zu bequem handeln. Die Demonstration stand unter dem Motto Fahrrad statt Auto. Am Königlichen Hof trafen dann am späten Nachmittag Fahrradgruppen aus der Umgebung ein.
Vor dem Moerser Bahnhof forderte ein Redner: „Um das Aussterben der Menschheit zu verhindern, müssen wir handeln.“ Er verwies dabei auf einen EU-Bericht der Europäischen Union. Es gebe nur noch bis 2030 Zeit, den Klimawandel zu stoppen.
Anschließend wurden die Teilnehmenden aufgefordert, eine Menschenkette zu bilden – 300 Meter kamen am Ende dabei heraus. Bei einer weiteren Aktion zählte eine Frau von 2019 bis 2030, dann legten sich die Teilnehmenden wie tot auf den Boden. Dieses so genannte „Die in“ hatte es bereits am Donnerstag in Neukirchen-Vluyn gegeben (die NRZ berichtete).
Die Demonstration in Moers fällt in eine Zeit, in der ein umfangreiches Maßnahmenpaket für den Klimaschutz in der Stadt entwickelt werden soll. Dieser Masterplan Klimaschutz soll am kommenden Mittwoch, 2. Oktober, im Rat ebenso beschlossen werden wie die Ausrufung des Klimanotstands. Die öffentliche Sitzung im Rathaus beginnt um 16 Uhr. Die Ausrufung des Klimanotstandes hatte zuvor schon die Bewegung Fridays for Future in einem Bürgerantrag erfolgreich gefordert.