Neukirchen-Vluyn. Das 174. Jahresfest des Neukirchener Erziehungsvereins: Ein Tag voller Traditionen. Das Motto des Festes zeigt sich im gesamten Programm.
Wenn der Neukirchener Erziehungsverein zum Jahresfest einlädt, ist das wie ein großes Wiedersehen mit alten Bekannten: Denn es gibt Traditionen, die sind gleichgeblieben.
So startete auch das 174. Jahresfest am Sonntag mit einem Gottesdienst. Der Posaunenchor des CVJM Moers unter der Leitung von Stefan Büscherfeld und Anke Sitters Chor „Querbeat“ sorgten für den musikalischen Rahmen und die Mitarbeiter, Bewohner und Freunde des Vereins bauten auf dem Vereinsgelände an der Heckrathstraße ihre Stände auf und luden zu zahlreichen Mitmachaktionen ein. Diese reichten von Ponyreiten bis Hindernislauf. Rund ums Andreas-Bräm-Haus erwarteten die Besucher ein Barfußpfad, eine Fotobox, Bogenschießen und Wikingerschach. Das zum Regionalverbund Köln gehörende Kinder- und Jugendhilfebüro Köln-Porz bastelte mit den Besuchern Buttons. Es wurde fleißig geschnitten und geklebt.
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„Wir wollten etwas für jedes Alter machen und für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Die Aktion wird sehr gut angenommen“, sagte Büroleiterin Angelika Stang-Schlitt. „Vielfalt leben – Chancen entdecken“ lautete das Motto des diesjährigen Festes. Das Thema zog sich durch den Tag. Auch Pfarrer Michael Diener nahm es in seiner Predigt auf. „Es ist eine herausfordernde Zeit, um mit Vielfalt umzugehen“, sagte er.
„Vielfalt zu wollen ist nicht selbstverständlich, es ist anstrengend und setzt vom Gegenüber voraus, dass er meine Ansichten, Meinungen und Überzeugen genauso wichtig nimmt wie seine eigenen.“ Diener plädierte dafür, die so oft angesprochene Vielfalt auch ganz praktisch zu leben. „Dieser Morgen ist dafür da, Mut zu machen zur Vielfalt und diese als Chance, nicht als Bedrohung zu sehen.“ Dem Geschäftsführer des Neukirchener-Erziehungsvereins, Pfarrer Hans-Wilhelm Fricke-Hein, war es ein besonderes Anliegen, das Jahresfest unter dieses Motto zu stellen.
„Wir haben eine große Vielfalt an Begabungen und Talenten, sowohl bei den Kindern und Jugendlichen, als auch bei den Mitarbeitern. Diese Talente zum Vorschein zu bringen, ist uns sehr wichtig“, erklärte Fricke-Hein. Vielfältig war auch das kulinarische Angebot, das von Kuchen über Waffeln bis zur asiatischen Couscouspfanne reichte. Die Mitarbeiter des Gerhard-Tersteegen-Hauses und des Bonhoeffer-Hauses haben diese zubereitet und verkauft. „Wir sind der erste ökologische Stand“, betonte Angela Prietz, Leiterin des Bonhoeffer-Hauses. Das gesamte Geschirr bestand aus nachhaltigen Produkten. So wolle man auch beim Jahresfest ein umweltfreundliches Zeichen setzen.