Moers. Das Seifenkistenrennen in Moers ist ein Publikumsmagnet. 1500 Gäste sehen sich das Spektakel an. Auch Fridays for Future spielt eine Rolle.
Der Stadtpark verwandelte sich am Sonntag in eine farbenfrohe Rennpiste: Zum sechsten Mal veranstaltete das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Moers gemeinsam mit der Sparkasse am Niederrhein das große Seifenkistenrennen. Bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein stiegen die wagemutigen Piloten in ihre Seifenkisten und düsten los.
„Die Resonanz ist wieder riesig“, freute sich Lena Brandau, Leiterin des Kinder- und Jugendbüros. „40 Teilnehmer jeden Alters machen mit.“ Viele Teams aus Schülern, Mitarbeitern von Einrichtungen und Vereinsmitgliedern sowie Auszubildenden waren dabei. Alle starteten in Kategorien, den so genannten Cups. Beim Moerser Speed Cup starteten Fahrer im Alter von acht bis 18 Jahren. Während beim Speed Cup die Geschwindigkeit mit Zeitmessung im Vordergrund steht, war beim Sparkassen Fun Cup Kreativität gefragt. Einzeln fuhren die Fahrer an der Jury vorbei. Die Jury bestehend aus Vera Breuer (Fachdienst Jugend), Atilla Cikoglu (Jugendhilfeausschuss.) und Monika Pogagic (Sparkasse) bewerteten die am kreativsten gestalteten Seifenkisten.
Von einer Kiste in der Optik des Deutschen Roten Kreuzes über Fridays for Future-Seifenkisten bis zur Hawaii-Aloha-Kiste mit aufgeklebter Palme reichten die Ideen. Im Fahrerlager machten sich Valentin Frös (11) und Moritz Tuschhoff (12) bereit. Die beiden traten beim Fun-Cup an. Valentins Papa Herbert Frös hat mit den beiden während der Ferien ordentlich gewerkelt: „Den Föhn der Nachbarin, rot angestrichene Rohre, einen Tankdeckel vom Motorrad und Ledersitze haben wir verarbeitet“, so Frös schmunzelnd. Der Bau der gut 1,50 Meter langen, vierrädrigen Holzkiste klappte mit Bauanleitung recht fix. Die Fahrtüchtigkeit samt Bremsen und Gaspedal überprüfte vor dem Start die Experten der Dekra.
Auch interessant
Mit der vom Moerser Trödelmarkt erworbenen Gletscherbrille auf der Nase ging es für Valentin und Moritz die Rampe hoch. Bei vier Metern Höhe musste man ganz schön schieben. Aber es lohnte sich: Mit ordentlich Geschwindigkeit düste die Kiste auf die 200 Meter lange Rennstrecke. Der Zeitrekord bis zur Ziellinie lag bei 19 Sekunden. Das Spektakel sahen sich gut 1500 Besucher an. Informationsstände, unter anderem vom THW und vom Rudolf-Schloer-Stift, machten das Programm an der Rennbahn perfekt.
„Es ist ganz toll, wie die Kinder Spaß an einfachen Spielen zurückgewinnen“, sagte Bernhard Möys, der mit seiner Frau Inge die Fahrer kräftig anfeuerte. Am Ende gab es am Sonntag für die Sieger funkelnde Pokale, Gutscheine für den Freizeitpark Movie Park und Bargeld zu gewinnen.