Neukirchen-Vluyn. Der NRW-Wirtschaftsminister ist Gast beim politischen Frühstück der CDU-Mittelstandsvereinigung. Zu einem Bereich gibt es ein klares Bekenntnis.

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat am Sonntag in Neukirchen-Vluyn eine Klimadebatte mit Augenmaß gefordert.

Beim politischen Frühstück der Mittelstandsvereinigung (MIT) der CDU sagt er vor 160 Gästen in der Kulturhalle Vluyn: „Es ist richtig, dass wir uns jetzt Gedanken machen, aber wir müssen sie auch richtig kanalisieren.“ Pinkwart war als Gastredner einer Einladung des Neukirchen-Vluyner MIT-Vorsitzenden Michael Darda gefolgt. Das Thema des 18. politischen Frühstücks lautete eigentlich „Wirtschaften und Wohnen in NRW – Wo stehen wir, wo wollen wir hin“, doch die aktuelle Klimadebatte wirkte sich deutlich auf den Vortrag Pinkwarts aus.

Nicht Wirtschaft und Umwelt gegeneinander ausspielen

Man könne nicht, so Pinkwart, Wirtschaft und Umwelt gegeneinander ausspielen, so wie das in den Jahren von 2010 bis 2017 geschehen sei. Zu diesem Zeitpunkt regierte in NRW eine rot-grüne Koalition. Die jetzige Regierungskoalition aus CDU und FDP arbeite daran, Nordrhein-Westfalen bis 2030 zum „modernsten, klimafreundlichsten Land im Herzen von Europa“ zu machen.

Als Beispiel für umweltschonende Politik nannte Pinkwart die Stromüberschüsse aus regenerativer Energie: „Diese Überschüsse könnten in die Produktion von Wasserstoff investiert werden statt sie ins Ausland abzugeben.“ Wichtig war Pinkwart am Sonntag in Neukirchen-Vluyn auch, die Mobilität im ländlichen Raum anzusprechen: „Auch hier müssen wir Mobilität klimafreundlichen gestalten und so den Menschen und Unternehmen eine Perspektive bieten.“ Zur Fridays-for-Future-Bewegung sagte Pinkwart: „Ich bin dafür, wenn sich junge Menschen vorzugsweise außerhalb der Schulzeit engagieren.“

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Zu Beginn des politischen Frühstücks wandte sich Bürgermeister Harald Lenßen direkt an die Mitglieder der Mittelstandsvereinigung: „Durch die Arbeitsplätze in den Unternehmen und die Gewerbesteuer leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zur Stadtentwicklung.“ Das Gewerbesteueraufkommen habe sich seit 2008 verdoppelt.

CDU-Landratskandidat Ingo Brohl (CDU, Moers) befasste sich mit dem Scheitern des RVR-Regionalplans. „Hierzu hat sich der Amtsinhaber noch nicht geäußert“, sagte Brohl in Richtung Landrat Ansgar Müller.