Moers. „Mein Meerbeck“ heißt ein neuer Workshop, in dem Jugendliche mit Profis Radiobeiträge, Videos oder Fotos über den Stadtteil erstellen können.
Bergbau, Zechenhäuser oder ein bunter Mix an Kulturen: Fragt man einen Meerbecker, was für ihn sein Stadtteil ausmacht, fallen diese Dinge bestimmt. Doch wie empfinden Jugendliche „ihr“ Meerbeck? Das neue Projekt „Mein Meerbeck – Geschichten aus dem Stadtteil“, soll genau dieser Frage nachgehen. Dabei sollen junge Menschen zwischen 14 und 18 Jahren Reportagen aus dem eigenen Stadtteil erstellen und diese in einem selbstgewählten Medienformat präsentieren.
„Wir möchten Jugendlichen ein Bewusstsein vermitteln, wo sie groß geworden sind“, sagt Journalist Jan Tengeler, der gemeinsam mit Jörg Stroisch, ebenfalls Journalist, den Workshop leitet. „Dabei ist es egal, ob die Teilnehmer die Historie thematisieren oder die Veränderungen ihres Ortes.“ Ins Leben gerufen hat ein neues Bündnis, bestehend aus dem Kulturbüro Moers, dem Stadtteilbüro Moers-Meerbeck, dem Internationalen Kulturkreis Moers (IKM) und der Justus-von-Liebig-Schule, die Projektwoche, die erstmals in der Herbstferienwoche vom 14. bis zum 18. Oktober stattfindet. Finanziell möglich gemacht wird diese durch das Bundesprogramm „Kultur macht stark“ und der „Türkischen Gemeinde in Deutschland“. „Für uns ist diese Kooperation ein Gewinn, um sich noch mehr mit den Institutionen in Meerbeck zu vernetzen“, sagt Claudia Corell, Rektorin der Justus-von-Liebig-Schule.
Die Projektlaufzeit beträgt zunächst ein Jahr
Auch die anderen Partner freuen sich über die Zusammenarbeit. „Vielleicht entsteht aus dieser ersten Kooperation ein eigenes Bündnis für Kultur in Meerbeck“, sagt Eva Marxen, Leiterin des Kulturbüros. Gut möglich, schließlich beträgt die geförderte Projektlaufzeit schon mal ein Jahr.
Während der Projektwoche arbeiten die Workshop-Teilnehmer täglich von 10 bis 16 Uhr an ihren Beiträgen. Dies können Fotostrecken, Radiobeiträge, Instagramposts oder auch kleine Filme sein. Bevor aber die Inhalte gesammelt werden, setzen sich die Jugendlichen gemeinsam mit den Journalisten mit den modernen Medien auseinander und entscheiden sich für eines. „Dabei wollen wir zeigen, dass sie die Instrumente für so einen Beitrag schon in der Hand haben und die Geschichten vor der Tür liegen“, erklärt Jörg Stroisch. Das nötige Equipment, um die Beiträge zu schneiden oder zu vertonen, bringen die beiden Journalisten mit. Die technische Gestaltung übernehmen die Teilnehmer aber selbst.
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Angesprochen sind Jugendliche aus der Justus-von-Liebig-Schule, dem IKM oder den Jugendtreffs sowie alle, die einen Bezug zu Meerbeck haben. Journalist Jan Tengeler, der aus Köln stammt, war bei seinem ersten Besuch in Meerbeck schon begeistert. „Die Architektur hat mich beeindruckt und man hat sofort gespürt, dass es einen Gemeinschaftssinn trotz verschiedener Kulturen gibt.“
Vor Beginn der Projektwoche vom 14. bis 18. Oktober, gibt es zwei Veranstaltungen, bei denen sich Jugendliche über das Projekt informieren können. Diese finden am Freitag, 27. September, ab 18 Uhr, und am Montag, 30. September, ab 14 Uhr, in der Justus-von-Liebig-Schule, Römerstraße 597, statt.
Die Teilnahme ist für alle Jugendlichen kostenlos. Während der Projektwoche gibt es auch eine kostenfreie Verpflegung.
Weitere Fragen rund um das Projekt „Mein Meerbeck – Geschichten aus dem Stadtteil“ beantwort Journalist Jan Tengeler per Mail an: tengeler@netcologne.de