Moers. Das Gymnasium Filder Benden (GFB) lädt mit dem japanischen Generalkonsulat aus Düsseldorf zum ersten Moerser Japantag ein – Fortsetzung folgt.

Freundlich wurde man am Samstag mit einem „Konichiwa“ begrüßt. Das Outfit des Tages war der blumige Kimono, gerne modisch gepaart mit Flip-Flops und weißen Socken. Das nicht ganz alltägliche Schuldress war nur eines der vielen Momente, die hunderte Besucher staunen ließen.

Das Gymnasium Filder Benden (GFB) lud mit dem japanischen Generalkonsulat aus Düsseldorf zum ersten Moerser Japantag ein. 9000 Kilometer räumliche Distanz und elf Flugstunden? Gar nicht nötig. Japan lag quasi direkt ums Eck. Schüler, Lehrer und Mitarbeitende des Generalkonsulats verwandelten das Gymnasium in ein buntes Minijapan.

Masato Aoyama zeigte Bella Grgic, Sarah Müller und Sabrina Dethloff (von links) die Kalligrafie-Techniken.
Masato Aoyama zeigte Bella Grgic, Sarah Müller und Sabrina Dethloff (von links) die Kalligrafie-Techniken. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

„Unsere Schüler und Lehrer haben unseren ersten Japantag mit riesigem Eifer geplant“, sagte GFB-Schulleiter Arndt van Huet. Die Begeisterung wird im Unterricht geweckt: „Seit 15 Jahren bieten wir die Japan AG und Japanisch als Unterrichtsfach an“, erklärte Huet. Vom Beginn der Oberstufe bis zum Abitur können die Schüler Japanisch lernen und als Abiturfach wählen. Lehrerin Sabine Knapp-Hartmann unterrichtet seit 2002 Japanisch am GFB: „Gut 25 Prozent der Schüler wählen Japanisch, und es werden mehr.“ Über die Jahre entstanden Schulpartnerschaften mit Schulen in Tokio und Kyoto. Generalkonsul Masato Iso betonte, wie wichtig solche Schulpartnerschaften sind: „Ich sehe das an meiner eigenen Biografie. Ohne die Möglichkeit, Deutsch zu lernen und einen Austausch zu machen, stünde ich hier nicht als Konsul“, sagte er.

Bernd Heckmann (Bildmitte) moderiert den Taiko-Workshop.
Bernd Heckmann (Bildmitte) moderiert den Taiko-Workshop. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

„Sich begegnen“ war auch ein Credo des Japantags. Auf der Bühne führten Musikgruppen das energiereiche Taiko-Trommeln auf. Für die Mutigen gab es einen Kendo- und Karate-Workshop. Auf Turnmatten probierten die Besucher erste Bewegungen im Schwertfechten aus. Wer auf den Fluren wandelte, hörte das Zupfinstrument Shamisen klingen und konnte selbst über die drei Saiten streichen. Wie kreativ Japan ist, zeigte sich im Origami-Workshop. Ein einfaches Papierblatt verwandelte sich in einen gefalteten Schwan. Die großen Kulleraugen der Manga-Figuren strahlten den Zeichnern im Manga-Workshop mit Künstlerin Martina Peters entgegen. Und Besucherin Britta? Sie probierte sich am Ikebana, dem japanischen Blumenarrangement: „Meine Tochter wollte heute zum Japanisch lernen herkommen, weil ihre Freundin am GFB Japanisch lernt. Jetzt sitzen wir hier, haben erste Schriftzeichen gelernt und stecken nun wunderschöne Blumen zusammen.“

Auch interessant

Beide waren von der japanischen Vielfalt begeistert. Später probierten sie Yakisoba, ein japanisches Nudelgericht. Für einen Hingucker auf der Bühne sorgte der Kimono-Klub der Heine-Universität Düsseldorf mit bunten Sommerkimonos. Abgerundet wurde das Programm durch Informationsstände der Japan Airlines und des japanischen Kulturinstituts aus Köln. Künftig soll der Japantag zum festen Programm gehören.