Moers. Das Apfelfest in Kapellen findet schon seit 25 Jahren statt. Der Andrang ist ungebrochen – und es gibt immer wieder Neues zu bestaunen.

Sollten die Kapellener ein Lieblingsobst haben, dann kann das nur der Apfel sein. Dem widmen sie schließlich schon ein Vierteljahrhundert lang ein ganzes Fest. Am Sonntag war es wieder soweit und wenn in dem Moerser Stadtteil das traditionelle Apfelfest ansteht, dann ist gefühlt auch ganz Kapellen auf den Beinen.

„Das ist ein Muss. Hier kommen Familie, Freunde und Geschäftsleute zusammen“, sagt Besucher Thomas. Es dauerte nicht lange, da schoben sich die Massen über die Bahnhofstraße bis zur Ringstraße an den zahlreichen Ständen mit Kunsthandwerk, Streetfood und Trödel vorbei.

Zum Apfelfest gehört immer gutes Wetter

Die Schmuckdesignerinnen Manuela und Miriam boten an ihrem Stand selbstgemachte Ohrringe, Ketten und Ringe an. Sie waren zum dritten Mal beim Apfelfest dabei. „Hier haben wir immer super Wetter, das verbinden wir mit dem Fest“, sagen die beiden Frauen. Mit dem Geschäft waren sie zufrieden, auch wenn der Zuspruch etwas besser hätte sein können. „Viele Menschen laufen in dem Strom dann doch vorbei und bleiben nicht stehen.“

Vor den Geschäften an der Ringstraße machte die niederländische Spaßband „de Trekzek“ Unterhaltungsmusik. Rock und Schlager präsentierte das Duo „Crazy Birds“. Neu in diesem Jahr: Die evangelische Kirchengemeinde Moers-Kapellen hat rund um die Kirche ein Apfelfestival mit Apfel-Café ins Leben gerufen. Singer-Songwriter Noah Warwel, die Popgruppe Bandecho und die Rockabillyband Rockameier traten auf der Bühne auf. Ziel war es, mit der Veranstaltung das Apfelfest auch bis zur Kirche attraktiv zu halten. Mit Erfolg: Viele Besucher machten es sich etwas abseits vom eigentlichen Trubel auf den Bänken gemütlich und lauschten den Musikern, die sich trotz einiger technischer Startschwierigkeiten sehr gut schlugen.

Apfel in sämtlichen Variationen

Das Kernobstgewächs gab es natürlich auch wieder in sämtlichen Variationen zu probieren: Frischgepresster Apfelsaft, Apfelchips oder Apfelkuchen wurden angeboten. Am Stand des Apfelparadieses schauten viele Besucher zweimal auf das Schild, das an der großen Schüssel hing. Apfelpommes stand darauf. In der Schüssel befanden sich rechteckige Apfelstücke mit einer weißen Soße. Die Ähnlichkeit zu Pommes mit Mayo ließ sich nicht abstreiten. Mit einer großen Kelle wurden diese in typische Pommestüten gefüllt. „Die bieten wir dieses Jahr zum ersten Mal an“, erklärt Mitarbeiterin Mariola Mainka. Und eine Frage tauchte gleich mehrmals auf: Ist das nun wirklich Mayonnaise? Mainka lachte. „Nein, das ist selbstgemachte Vanillesoße.“ Beruhigt schlugen die Besucher dann doch ordentlich zu.

Ein bisschen weiter verkaufte das Apfelparadies wieder frischgepressten Apfelsaft. Auch das Geschäft lief gut. „Die Kollegen kommen vom Zapfhahn gar nicht weg“, stellt Kollegin Mainka fest. Der eine oder andere Profitipp konnte gestern natürlich auch abgegriffen werden. Welche Sorte sich besonders gut fürs Dörren eigne, wollte ein Besucher wissen. Mainka empfiehlt Elstar, weil diese nicht zu süß und nicht zu sauer sind.