Neukirchen-Vluyn. Nistkästen sollen in Neukirchen-Vluyn Rotkehlchen und Meisen anlocken. Die sollen dann den Kampf gegen die Eichenprozessionsspinner aufnehmen.

Wird die Stadt künftig auf Meisen gegen die Plage des Eichenprozessionsspinners setzen? Andere Städte sind mit der Methode erfolgreich. Der SPD-Fraktion waren Zeitungsberichte über die niederländische Stadt Groesbeek aufgefallen. Dort hat man im April dieses Jahres begonnen, Nistkästen an Eichen aufzuhängen mit dem Ziel, Rotkehlchen sowie Blau- und Kohlmeisen anzusiedeln. Die Vögel sollen die Raupen des Eichenprozessionsspinners fressen.

Methode hat in den Niederlanden Erfolg gehabt

In Groesbeek habe diese natürliche Methode der Bekämpfung Erfolg gehabt, berichtet die SPD in ihrem Antrag an den Bau- Grünflächen- und Umweltausschuss (BGU). Die Ausbreitung des Schädlings habe dort nicht mehr zugenommen.

Auch interessant

Ähnliche Erfolge verzeichne man in Niedersachsen. Deshalb möge man auch in Neukirchen-Vluyn zunächst testweise Meisen gegen den Eichenprozessionsspinner einsetzen und dies bei Erfolg in der ganzen Stadt tun, so die SPD in ihrem Antrag.

Bisher ist die Bekämpfung aufwendig und teuer

Bislang reagiert die Verwaltung in der Regel nach Hinweisen aus der Bevölkerung, wenn sie mit großem Aufwand die Raupen der Eichenprozessionsspinner, deren Haare giftig sind, beseitigt. Die Kosten liegen jeweils bei 500 Euro pro Baum.

Mehr zum Thema:

Auch interessant

Auch in finanzieller Hinsicht erscheint die „Methode Meise“ vorteilhaft. Die Stadt müsste Nistkästen bezahlen, die laut Ratsmitglied Hartmut Kühn 10 Euro kosten. Markus Nacke (CDU) machte, bevor er wie alle anderen Ausschussmitglieder dem SPD-Antrag zustimmte, noch einen Sparvorschlag: Statt zur jährlichen Fahrradtour, so Nacke, könnten sich die BGU-Mitglieder doch mal zum Nistkastenbau treffen.…

Mehr Nachrichten und Aktuelles aus Neunkirchen-Vluyn, Moers und Umland.