Moers. Auf 30.000 Quadratmetern sollen in Moers Mehrfamilienhäuser mit 43 Wohnungen entstehen. Damit ist die Entwicklung noch nicht abgeschlossen.

Mehr als sechs Jahre ist es her, dass beim Getränkehandel Union Getränke an der Rheinberger Straße die Lichter ausgingen. Jetzt bahnt sich auf der brachliegenden Fläche etwas Neues an. Das Grundstück soll zum Wohngebiet werden. Investor ist der Krefelder Projektentwickler Stefan Erdmann.

Die Pläne stammen von dem Kölner Architekten Georg Häck und werden in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung in der kommenden Woche erstmals der Politik vorgestellt. Stefan Erdmann will auf dem 30.000 Quadratmeter großen Gelände entlang der Rheinberger und der Rheurdter Straße Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 43 Wohnungen errichten. Dazu sollen 19 Sozialwohnungen – voraussichtlich Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen – entstehen.

Häuslebauer können sich freuen: Wohnen am Moersbach

Im Innern der Fläche plant Erdmann Doppelhaushälften, entlang des Moersbaches ist Platz für ein halbes Dutzend Einfamilienhäuser. Alles in allem sollen dort 34 Wohneinheiten entstehen, wobei die Grundstücke am Moersbach wohl an Häuslebauer verkauft werden.

Der Bauplan für das ehemalige Union Gelände.
Der Bauplan für das ehemalige Union Gelände. © funkegrafik nrw | Selina Sielaff

Im Übrigen möchte der Investor ein Seniorenpflegeheim mit 80 Plätzen sowie Wohnungen bauen. „Den Bedarf gibt es dafür“, sagt der städtische Fachbereichsleiter für Stadt- und Umweltplanung, Martin Dabrock. Weiter sind ein Spielplatz und ein Grünzug vorgesehen, der von der Mitte bis an den Moersbach reichen wird. Zufahrten bekommt das Wohngebiet von der Rheinberger Straße und der Hoffnungsstraße aus.

Die Entwicklung befindet sich noch in einem frühen Stadium, betont Martin Dabrock. Jetzt soll zunächst der Aufstellungsbeschluss gefasst werden, bis zur Verabschiedung des Bebauungsplanes werden nach Einschätzung Dabrocks zwei bis zweieinhalb Jahre vergehen. Allerdings könne der Investor das Baugenehmigungsverfahren parallel betreiben. Vor dem Jahr 2021 werde aber dort nicht gebaut.

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Sämtliche Pläne beziehen sich ausschließlich auf das Betriebsgelände der 2013 insolvent gegangenen Union Getränke. Ob später auch das Gebiet jenseits des Moersbaches bebaut werden kann, ist offen. Martin Dabrock will eine solche Entwicklung jedoch nicht ausschließen, allerdings müsste dazu der Flächennutzungsplan geändert werden. Außerdem legt Dabrock Wert darauf, dass entlang des Moersbaches ein 100 Meter breiter Korridor frei bleibt, durch den Frischluft in die Innenstadt ziehen kann.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung tagt in öffentlicher Sitzung am Donnerstag, 12. September, um 16 Uhr im Ratssaal. Die Unterlagen finden sich auf www.moers.de > Rathaus und Politik > Bürgerinformationssystem > Bürgerinfoportal.