Moers. Michael Zajuntz, Gastronom aus Moers, kennt sich mit Festen am Niederrhein aus. Ein altes Bergmannshaus spielt dabei eine besondere Rolle.

Michael Zajuntz ist Moerser durch und durch. Seit über 30 Jahren sind er und seine Familie auf den Festen der Stadt mit gastronomischen Angeboten vertreten. Natürlich geht es dabei um Umsatz, aber Zajuntz weiß auch, wie wichtig es ist, sich für seine Heimatstadt zu engagieren.

„Ich bin ein Moerser und möchte etwas für meine Stadt tun“, sagt Zajuntz. Nicht nur die Kirmes liegt ihm am Herzen, auch bei den beiden Stadtfesten, auf dem Weihnachtsmarkt, beim Summer-Soul in Kapellen und beim Scherpenberger Wappenfest ist er dabei. Zusammen mit Dirk Aberfeld hat er gerade die zweite Rocknacht Moers organisiert und durchgeführt: „Wir haben das Potenzial einer solchen Veranstaltung gesehen. Jetzt planen wir verbindlich bis 2021 und hoffen, dass es danach weitergeht.“

In Moers hat sich viel verändert, findet Michael Zajuntz

Die Feste in Moers sind für Zajuntz wichtig, aber es sind nicht seine einzigen Veranstaltungen. Fast in jeder Woche des Jahres ist er unterwegs, vorwiegend am Niederrhein. Das geht von der Bewirtung auf der Baumesse in Rheinberg bis zur Dinslakener Martinikirmes im November: „Mein Frau und ich müssen uns schon immer sehr genau überlegen, wann wir ‘mal ein paar Tage Urlaub machen können.“ Zu einigen Festen ist er schon als Kind gekommen, Übernachtung im Wohnwagen inklusive. „Meine Eltern haben mich dann immer nach Moers zur Schule gefahren und auch wieder abgeholt“, sagt Zajuntz. Auf der Halderner Dorfkirmes zum Beispiel ist die Familie seit 1975 vertreten.

In Moers habe sich mit der Zeit viel verändert, findet Zajuntz, der in Meerbeck wohnt. So erinnert er sich mit einer gewissen Wehmut an das Schützenfest in Hochstraß: „Wir waren dort in den 1980er Jahren mit einem Imbisswagen. Es war immer viel los, und es war der kürzeste Weg zu einem Fest, den ich je hatte.“ Wie wichtig ihm seine Wurzeln sind, mag man daran erkennen, wie einer seiner Imbisswagen aussieht. Das „Meerbecker Bergmannshaus“ steht auf der Moerser Kirmes auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Der Wagen ist einem Haus nachempfunden, das auf der Donaustraße in Moers-Meerbeck steht.

Bis zu 30 Mitarbeiter sind auf der Kirmes für Zajuntz im Einsatz

Zu den Veränderungen in Moers gehört auch die Tatsache, dass es seit Ende des vergangenen Jahres den Werbering nicht mehr gibt. Zajuntz ist in ähnlichen Organisationen in der Nachbarschaft von Moers vertreten. Er weiß, dass es den Einzelhändlern oft an der Zeit fehlt, sich ehrenamtlich zu engagieren: „Wenn sie bis zu zehn Stunden im Geschäft sind und anschließend noch abrechnen und neue Ware bestellen müssen, bleibt eben wenig Zeit. Ich habe jedenfalls Hochachtung vor der Leistung der Einzelhändler.“ Es sei aber auch gut, dass das Moers Marketing die Organisation und Durchführung der beiden Stadtfeste übernommen habe.

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Für die Moerser Kirmes hat sich Zajuntz wieder einiges vorgenommen. Bis zu 30 Mitarbeiter werden im Einsatz sein, unter anderem auch in einer kleinen Almhütte. Einer der Höhepunkte wird auch in diesem Jahr der Frühschoppen am Kirmesmontag sein. Hier wünscht sich Zajuntz, dass Moeser Geschäfte wieder an die Tradition anknüpfen, und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglichst früh Gelegenheit geben, am Frühschoppen teilzunehmen.

>>>> Fünf Tage Party
Die Kirmes startet am Freitag, 30. August, um 17 Uhr, und endet mit dem Feuerwerk am Dienstag, 3. September, 22 Uhr. Beim Kö-Treff gibt es an allen Tagen Programm: 30. August, 18 Uhr, Kö-Rock und -Eröffnungsparty mit Go Live; 31. August, 18 Uhr, Kö-Partynacht mit Treasure; 1. September, 12 Uhr, Back to the Fifties mit Atomic4 und The Bad Backbones; 2. September, 11 Uhr, Frühschoppen mit Soundfever und Kings for a Day; 3. September, abends, Feuerwerk-Party.