Moers. Beim Moerser Umwelttag am 8. September in Moers steht der Umweltschutz im Mittelpunkt. Kamp-Lintfort macht auch mit – aus einem guten Grund.
Beim 4. Moerser Umwelttag ist auch die Landesgartenschau (Laga) 2020 in Kamp-Lintfort ein Thema. Der Laga-Förderverein präsentiert sich am 8. September von 11 bis 17 Uhr im Moerser Freizeitpark zusammen mit anderen Vereinen und Organisationen. Sie alle haben ein Ziel: den Umweltschutz.
„Global denken, lokal handeln: Das ist unsere Devise. Am Runden Tisch Umwelt bündeln wir die Interessen aller Vereine und Organisationen, die sich mit Natur und Umwelt befassen. Beim Umwelttag gibt es dazu viele Informationen auf kleinem Raum“, sagte Tim Schulz vom Runden Tisch am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms.
Diese Informationen gibt es am Sonntag, 8. September, an 17 Stationen im und am Moerser Freizeitpark. Dabei hoffen die Organisatoren nicht nur auf gutes Wetter, sondern auch auf ein großes Interesse beim Publikum.
Dass das Interesse an der Natur und der Umwelt stetig steigt, davon berichteten die Vertreter des Runden Tisches. „Wir beim Nabu verzeichnen seit etwa einem Jahr deutlich mehr Anfragen“, sagte zum Beispiel Harald Fielenbach. Der Nabu habe zudem seine Aktivitäten im Internet verstärkt. Rolf Ingo Reiß vom BUND: „Viele Leute fragen uns, was man anpflanzen kann, um die Natur zu fördern.“ Der BUND ist neu am Runden Tisch.
Für die rollende Waldschule hält Karin Leisten fest: „Wir haben eine starke Nachfrage zu den Themen Blühwiese und Insekten.“ Und Elke Wimmer von der Lineg berichtet von der gut ausgelasteten Umweltpädagogin, die seit rund drei Jahren Kindern und Jugendlichen die Bedeutung von Wasser anschaulich näherbringt.
Alle diese Institutionen sind, zusammen mit vielen anderen, beim 4. Moerser Umwelttag vertreten. Eine Notwendigkeit, sich intensiv mit dem Naturschutz auseinanderzusetzen, sieht auch der Moerser Feuerwehr-Chef Christoph Rudolph, Mitglied im Hegering: „Angesichts der Waldbrände und der extremen Wetterlagen blicken wir mit Sorge in die Zukunft. Im Katastrophenschutz sind wir schon mitten in der Klimakatastrophe.“
Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Niederrhein, Guido Lohmann, sieht den Moerser Umwelttag auch als Möglichkeit, „die Dinge nicht überzogen zu sehen“. Es gebe keine einfachen Lösungen in Umweltfragen. Der Umwelttag und der Runde Tisch seien das richtige Forum, um Konsens zu finden. Lohmann erinnerte auch an Harry Seelhoff, der den Runden Tisch Umwelt und den Umwelttag entscheidend geprägt habe. Der NRZ-Redakteur war am 6. Mai dieses Jahres im Alter von 58 Jahren plötzlich und unerwartet gestorben.