Neukirchen-Vluyn. Die Sozialdemokraten in Neukirchen-Vluyn haben den Bürgermeister heftig kritisiert. Nun antwortet Harald Lenßen und wirft der SPD Populismus vor.
Die SPD hat den Bürgermeister mit ihren Äußerungen zu dessen Vorgehen beim Vluyner Nordring 59 fassungslos gemacht. „Die SPD hat in den vergangenen zehn Jahren keinen geeigneten, zielführenden Vorschlag gemacht, wie man mit der Hochhaus-Problematik umgehen kann“, konterte Harald Lenßen am Dienstag die Kritik der Sozialdemokraten.
Die Aussage, dass seit zehn Jahren in dem Gebiet nichts passiere, sei falsch, sagt der Bürgermeister mit Blick auf die Zwangsversteigerung der ehemaligen Nau-Immobilien vor fünf Jahren. „Ich hatte null Handlungsvollmacht“, erinnert Lenßen. Wie er weiter erklärt, habe ihm seinerzeit gerade die SPD den Ermessensspielraum beschränkt.
Es gibt Streit über den Vluyner Nordring
Die Aussage der Sozialdemokraten, er habe ein Übernahmeangebot von Gebäuden an die Stadt abgelehnt, bezeichnet Lenßen als Lüge und betont: „Es gab kein Übernahmeangebot.“ Zudem verteidigt er den Umstand, dass er sich zunächst über Fördermöglichkeiten für einen Abriss des Hochhauses informiert habe. „Es gehört sich auch so, dass man nicht blind in eine Kostenfalle tappt“, unterstreicht Lenßen im NRZ-Gespräch. Die Stadt müsse wirtschaftlich handeln und vorsichtig mit den Steuermitteln umgehen.
Aber auch der Angriff der SPD, dass er den Eigentümern zu viel Empathie entgegenbringe, macht den Bürgermeister offenkundig zornig. Sein Vorgehen gegen Nau mündete demnach in der Zwangsversteigerung 2014. Man könne ihm nicht vorwerfen, dass er mit der Peach Property Group vertrauensvoll umgehe, da die Gesellschaften der Gruppe Wohnungen in ihren Portfolios sanierten, sagt Lenßen.
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In der kommenden Woche nimmt die Politik in Neukirchen-Vluyn ihre Arbeit wieder auf, ein Thema wird der Vluyner Nordring 59 sein.