Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn können sich die Awo und die Tuwas-Genossenschaft über Geld von „Bewegen hilft“ freuen. Was damit passiert, ist schon klar.
Leer! Wo früher das Awo-Heim an der Max-von-Schenkendorf-Straße stand, ist heute freie Fläche, allein der Abrissbagger ist zu sehen. Jetzt steht auch der Termin für den ersten Spatenstich fest: Der Bau der neuen Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt soll am 29. August beginnen. Bei der Einrichtung darf die Awo mit Unterstützung durch die Wohltätigkeitsaktion „Bewegen hilft“ rechnen.
Im Moment laufen auf der Baustelle die letzten Arbeiten zur Bodenverdichtung, berichtet Jochen Gottke, Vorsitzender des Awo-Ortsvereins und des Kreisverbandes. Die sind nötig, weil das alte Haus unterkellert gewesen ist und der Neubau keinen Keller erhalten wird.
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Eine Million Euro investiert der Sozialverband. Geplant sind eine Tagespflegeeinrichtung von der Kreis-Awo mit 14 Plätzen – die Warteliste dafür, so Jochen Gottke, ist jetzt schon länger als das Angebot. Der Ortsverein realisiert die Begegnungsstätte: Auf 180 Quadratmetern werden hier ein teilbarer Veranstaltungsraum, eine Küche sowie Toiletten und Büros geplant. Vorgesehen ist auch der Bau eines Mehrgenerationenspielplatzes mit Boule-Bahn.
„Von der alten Einrichtung ist nichts mehr übrig“, erklärt Jochen Gottke, „davon war nichts mehr zu gebrauchen.“ Weshalb die Awo Tische, Stühle, Besteck, Geschirr und Schränke sowie Küchenmöbel, -geräte und -utensilien anschaffen muss. 40.000 Euro werde das wohl kosten, so Gottke, der hier auf Spender hofft. Einen kann er schon mal einplanen: Die Charity-Aktion „Bewegen hilft“ von Monika und Guido Lohmann, die in gut einer Woche beginnt, wird einen vierstelligen Betrag an die Awo überweisen. Jochen Gottke: „Super!“
Freude auch bei der Tuwas-Genossenschaft: Sie wird ebenfalls zu den Spendenempfängern von „Bewegen hilft“ gehören. Profitieren soll das Nähzimmer an der Hochstraße 10 in Neukirchen, das bislang nicht kostendeckend arbeitet und die Unterstützung von „Bewegen hilft“ bestens gebrauchen kann, wie der Genossenschaftsvorsitzende Rainer Tyrakowski-Freese sagt. Das Nähzimmer ist eine offene Werkstatt, in der Besucherinnen und Besucher Kleidung selbst herstellen können. Die Tuwas-Genossenschaft hat Nähmaschinen, Industrienähmaschinen, Schneidetische, Scheren und den Dampfbügler bezahlt. Jeder kann diese Produktionsmittel für 1 Euro pro Stunde nutzen. Wer die Hilfe eines Profi-Schneiders in Anspruch nehmen will, zahlt ein wenig mehr. Die Idee: Es bietet Raum für Eigeninitiative und selbstständiges Arbeiten. Es soll auch das Konsumverhalten – Sachen wegwerfen, neu kaufen – durchbrechen.
Nähzimmer, Hochstraße 10, mo, di, mi, fr 10 bis 14 Uhr, do 14 bis 20 Uhr; .