Kamp-Lintfort. Brandschutz und neue Räume: Für insgesamt rund 1,6 Millionen Euro bringt die Stadt Kamp-Lintfort ihre Schulen auf den neuesten Stand.
In der Europaschule und der benachbarten Ernst-Reuter-Grundschule an der Sudermannstraße tut sich derzeit einiges. Die Stadt hat für die Sommerferien im Schulzentrum Gestfeld umfangreiche Brandschutz- und Sanierungsarbeiten in Auftrag gegeben. „Hier liegt ein Schwerpunkt unserer diesjährigen Maßnahmen“, schildert Beigeordneter Dr. Christoph Müllmann vor Ort. Aber auch an verschiedenen anderen Schulen liefen die Arbeiten. Umfangreiche Sanierungen seien nur in den Ferien möglich, erklärt Dr. Müllmann.
Allein die Aktualisierung des Brandschutzes koste die Stadt jährlich 400.000 Euro. An der Ernst-Reuter-Schule wird derzeit unter anderem an einer Außentreppe und den Zugängen als zweite Fluchtwege gearbeitet. „Der Brandschutz an den Schulen wird uns noch weiter beschäftigen, wir müssen dafür ein Konzept vorweisen“, sagt der Beigeordnete.
Die Container an der Europaschule werden abgerissen
An der Sekundarschule Europaschule reißen die Bauarbeiter derzeit die 20 von 1991 stammenden Container ab. „Es gab da dringenden Handlungsbedarf, unter anderem wegen Schimmelbefalls“, so Müllmann. Zum Schuljahresbeginn sollen die Container verschwunden und die frei werdende Fläche gepflastert sein. „Mittelfristig wird hier noch eine Mensa entstehen“, weiß Müllmann und rechnet mit fünf bis zehn Jahren.
Wie Schulleiterin Barbara Mennekes unterstreicht, müssten für die vom Containerabriss betroffenen Klassen derzeit unter anderem die naturwissenschaftlichen Räume der Schule genutzt werden. „Das ist aber weiter kein Problem. Wir freuen uns ja auf das neue Lernhaus für die Klassen.“ Diese werden, so Daniela Rohde von der städtischen Gebäudewirtschaft, schon im Januar/Februar zur Verfügung stehen.
Das Lernhaus wird in nachhaltiger Modulbauweise von einer schweizerischen Firma erstellt. Die Module bestehen aus Holz und sind bereits in Fertigung. Das Lernhaus wird Platz für zwölf neue Klassenzimmer und sechs Differenzierungsräume bieten. „An Differenzierungsräumen mangelt es schon länger“, berichtet Mennekes.
Zum Brandschutz und den Rettungswegen für 315.000 Euro an der Ernst-Reuter-Grundschule gehört auch eine zwischen beiden Schulen gekoppelte Alarmanlage für Fälle von Amoklauf oder Feuer. In der Ernst-Reuter-Schule, Teilstandort Sudermannstraße, muss zudem die komplette elektrische Anlage erneuert werden. Nach den Herbstferien sollen dort alle Arbeiten abgeschlossen sein.
Weitere Maßnahmen laufen
Die Stadt lässt darüber hinaus in den laufenden Sommerferien auch Arbeiten an der Unesco-Schule (ein neuer Aufzug, 100.000 Euro plus neuer Lehrküche, 296.000 Euro), am Georg-Forster-Gymnasium (Chemieraum, 167.000 Euro), an der Ebertschule (Erweiterung der Ogata für 100.000 Euro), in der Kita Alte Schule in Hoerstgen (Brandschutz, 250.000 Euro) sowie am Teilstandort der Ernst-Reuter-Schule an der Mittelstraße (Flur- und Treppenhauswände, 47.000 Euro) durchführen.
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Große und kleinere Reparaturen
Die Bauarbeiten mit dem Schwerpunkt in den laufenden Sommerferien kosten die Stadt 1,62 Millionen Euro. In diesem Betrag nicht enthalten sind die bereits laufenden, längerfristigen Baumaßnahmen, wie unter anderem das Lernhaus für die Sekundarschule. Am Schulzentrum Gestfeld werden außerdem alle Regen- und Schmutzwasserkanäle saniert. Zudem werden in den Ferien zahlreiche kleinere Reparaturen durchgeführt.