Moers. Rich Kid Rebellion hat am Freitag den Reigen der Terrassenkonzerte im Bollwerk 107 eröffnet. Perfekt zur Stimmung passte der nächste Künstler.

Rich Kid Rebellion hat am Freitag die Reihe der Terrassenkonzerte im Bollwerk 107 eröffnet.

Wenn die Sonne scheint, schätzen viele Leute das heimische Balkonien und lassen übers Radio Sommermusik abspielen, um Atmosphäre zu schaffen. „Aber es wird viel schöner, wenn man gemeinsam Musik erlebt und auf der Terrasse sitzt“, dachte sich das Team des Jugend- und Kulturzentrums Bollwerk 107. Aus der Idee wurde ein Erfolgskonzept. Seit vier Jahren gibt es nun die sommerabendlichen Live-Konzerte.

Größtenteils stammen die Künstler aus der Region und werden von Patrick Schmette, Leiter der Bollwerk-Gastronomie, und Musiker Christopher Schmidt eingeladen. Bei allen sechs Terrassenkonzerten treten zwei Bands auf. So auch am Freitag. Das Bollwerk-Team hat alles gut vorbereitet: Lautsprecher wurden aufgestellt, Bänke aus vier Getränkekisten und einem Brett gebaut und auf den Tischen standen Salzstangen und Kerzenlichter.

Rich Kid Rebellion startet mit melodiösem Gitarrenpop

Die Stühle auf der Terrassen waren schnell gefüllt. Kurzerhand wurde der Parkplatz mit Stehtischen bestückt, so dass alle zusehen konnten. Wer einen Terrassenplatz ergattert hatte, saß in Musikernähe. Und schon betrat Rich Kid Rebellion die Bühne. Hinter dem Künstlernamen steckt der junge Dortmunder Musiker und Songwriter Swen O. Heiland. Er hat mit Bands aus dem Rockgenre viele Tonträger veröffentlicht und den halben Erdball bereist. Und im Bollwerk? „Ich bring euch die pfiffige Mädchenmusik“, sagte Swen, der bereits 200 Konzerte gespielt hat. Just zückte er die Gitarre und legte mit melodiösem Gitarrenpop los. Ausgerüstet mit der Stompbox, einem Perkussionsinstrument für Gitarrenakzente, und dem legendären Schüttel-Ei würzte Rich Kid Rebellion zarte Balladen mit Humor. Eines dieser Lieder war „When you are leaving“, das er „den Pommes widmete, die gerade bei euch im Mund verschwinden“.

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Urlaubsgefühle versprühte der Song „Sommer, Strand und Fußball“. Ein Höhepunkt war das Lied über eine Familie, die ohne Luxus zufrieden ist. „Hier am Niederrhein wollen wir bleiben“, sang Swen und fügte unter großem Applaus an: „Bollwerk, bis der Morgen naht.“ An die perfekte Stimmung schloss sich der Mülheimer Künstler Knudi an.

Der charmante Singer-Songwriter spielte grandios Gitarre und sang selbstgeschriebene Songs und rockige Cover mit Herzschmelz-Faktor. „Wir sind schockverliebt“, sagte Annette Hellershorst lachend. Sie war mit ihren Freundinnen zum Konzert gekommen. „Statt im Internet mit Kopfhörern Musik zu hören, treffen wir uns hier.“ Das Konzept gefällt auch Student Leon: „Nette Leute, ein super Konzert, umsonst und draußen – was will man mehr?“

Am Freitag, 26. Juli, um 20.30 Uhr geht’s mit Indie-Pop von Peff und der Band Baumbart weiter.